Infanterie-Regiment von Holnstein

Kurfürstentum Bayern, 1756–1763

Infanterie-Regiment von Holnstein, Kurfürstentum Bayern 1756–1763.

Mit Dekret vom 28. August 1753 wurde das 3 Bataillone (2 Grenadier- und 15 Füsilier-Kompanien) starke Infanterie-Regiment Kurprinz in 2 Regimenter mit je 2 Bataillonen geteilt, von denen das eine mit 2 Grenadier- und 8 Füsilier-Kompanien als Regiment Kurprinz verblieb, das andere sich auf 2 Bataillone mit gleicher Kompaniezahl zu setzen hatte. Das aus dem Regiment Kurprinz ausgeschiedene neue Regiment verlieh der Kurfürst mit Vollzugsordonnanz vom 4. Mai 1753 an Generalwachtmeister Ludwig Graf Holnstein aus Bayern, Statthalter in der Oberpfalz.

Das Infanterie-Regiment von Holnstein wurde am 1. Oktober in Amberg gebildet, indem das Regiment Kurprinz ein Bataillon mit 5 Füsilier-Kompanien und 2 überschüssig gewordene Füsilier-Kompanien abgab. Als 8. Kompanie wurde die überschüssige Kompanie d’Albiac des Regiments Morawitzky zum neuen Regiment versetzt. Zur Bildung der beiden Grenadier-Kompanien gaben sämtliche Grenadierkompanien der älteren Regimenter jeweils 6 Mann ab.

Das I. Bataillon von Holnstein wurde im Juni 1757 marschbereit gemacht und bildete gemeinsam mit dem Regiment von Pechmann das Infanterie-Regiment Kurbayern, das als 1. Bayerisches Kreis-Regiment in der Reichsarmee diente.

Inhaber

  • Generalwachtmeister Ludwig Graf Holnstein aus Bayern (SGBH, 121), 15. Oktober 1753
  • Gen.Maj. Georg Felix Peter Ignaz Frh. von Hegnenberg-Dux (SGBH, 139), 24. August 1770
  • Generalmajor Joseph Alexander de Lamotte, 10. März 1787

Kommandeur

  • Oberst Christoph Friedrich Freiherr von Werneck
  • Oberst Ignaz Freiherr von Bartels
  • Oberst Julius Anton Janson von der Stockh

Garnison

  • Amberg, 1753
  • Amberg, und Rothenberg (4 Füs.-Komp), 15. November 1755
  • Ingolstadt, 20. Juni 1756
  • Neumarkt (II. Bataillon), 2. Juni 1758
  • Ingolstadt (II. Bataillon), September 1758
  • Donauwörth (II. Bataillon), Januar 1759
  • Cham (I. Bataillon), Februar 1763
  • Donauwörth und Landsberg (4 Kompanien), 8. April 1763
  • Amberg, 29. Oktober 1764

Gliederung

  • Regimentsstab
  • I. Leib-Bataillon
    • 1. Grenadier-Kompanie
    • 1. (Leib)Kompanie
    • 3. Kompanie
    • 5. Kompanie
    • 7. Kompanie
    • Zwei 3-Pfünder Bataillonsgeschütze
  • II. Obristen-Bataillon
    • 2. Grenadier-Kompanie
    • 2. Kompanie
    • 4. Kompanie
    • 6. Kompanie
    • 8. Kompanie
    • Zwei 3-Pfünder Bataillonsgeschütze

Jeweils zwei Kompanien bildeten eine Division des Regiments, die von den äußeren Flügeln gegen die Mitte abgeteilt wurden. Die Bataillonsgeschütze standen an beiden Flügeln eines einzelnen Bataillons, oder an den Flügeln und zwischen der 3. und 4. Division des Regiments.

Infanterie-Regiment von Holnstein, 30 mm Figuren Spencer Smith.

Die abgebildeten 30 mm Plastikfiguren von Spencer Smith tragen die Uniform des bayerischen Infanterie-Regiments von Holnstein.

Uniform

Feldzugsgeschichte

Verbleib

  • 2. Jäger-Regiment (MGBA, 162), 1. Januar 1790
  • 2. leichtes Infanterie-Bataillon Salern Nr. 4 (MGBA, 238), 1801
  • 4. leichtes Infanterie-Bataillon Stengel (MGBA, 240), 27. März 1804
  • 16. Infanterie-Regiment (MGBA, 252), 10. August 1815
  • 3. Jägerbataillon (MGBA, 385), 30. November 1825

Das Infanterie-Regiment von Holnstein sieht in seiner dunkelblauen Uniform mit roten Abzeichen sehr schick aus. Wargamer können Figuren der östereichischen Infanterie verwenden, wenn es keine bayerischen Figuren im gewünschten Maßstab gibt.

Bayerische Armee im Siebenjährigen Krieg