Artilleriekompanie zu Fuß
Großherzogtum Berg, 1808–1812
Artilleristen des Großherzogtums Berg bedienen zwei 6-pfündige Kanonen und eine 5,5 Zoll Haubitze des französischen Systems Gribeauval. Die 15 mm Zinnfiguren von Minifigs und Geschütze von Hinchliffe sind auf 19 × 38 mm große Stände des Spielsystems Empire III montiert, die jeweils eine Sektion mit zwei Stücken darstellen. Die bergischen Wandlafetten und Protzen waren holzfarben gebeizt, die Metallteile gelb lackiert.
Die Artilleriekompanie marschierte 1809 mit dem 1. und 2. bergischen Infanterie-Regiment nach Spanien, wo sie bis 1811 an Feldzügen in Katalonien teilnahm. Im Russlandfeldzug von 1812 diente die bergische Artillerie in der 26. Division des IX. französischen Armeekorps von Marshall Victor. Im September 1812 stand das IX. Korps noch bei Kaunas (Kowno) in Litauen, von wo aus der Verband nach Smolensk vorrücken sollte, um die Reste der zerschlagenen Grande Armée aufzunehmen und den Rückzug zu decken. Mitte Oktober marschierte Marschall Victor von Smolensk nach Osten, Richtung Wizebsk (Witebsk), wo die Grande Armée den Übergang über die Düna (Dwina) suchte. Die bergische Brigade hatte bis zum Zusammentreffen mit der Grande Armée bereits ein Drittel ihrer Truppenstärke und sämtliche Geschütze verloren. Ein Bataillon war in Wizebsk in russische Gefangenschaft geraten.
Figuren
Feldzugsgeschichte
- Spanien, 1809–1811
- Russland, 1812
Das bergische Artilleriebataillon wurde nach dem verlustreichen Feldzug von 1812 nicht wieder aufgestellt.
Bibliographie
- Knötel-Sieg: Handbuch der Uniformkunde, p. 132
- Haythornthwaite, Philip: Uniforms of 1812, Tafel 46a
- Pivka, Otto von: Napoleon’s German Allies (1) – Westfalia and Kleve-Berg (Reading 1975)