Donnersberg

Donnersberg, 1) Berggruppe in der bayerischen Pfalz, bei Kirchheimbolanden, die höchste Erhebung des Pfälzer Berglandes, von sargähnlicher Gestalt und, obwohl nur 687 m hoch, weithin gesehen. Der Berg aus Porphyr bestehend, ist 11 km lang und 4 km breit, hat schöne Wälder, und an seine sich kegelförmig zusammenziehenden, von fünf großen Regenschluchten (Thallern) zerrissenen Hänge lehnen sich Wiesen und Getreidefelder. Die Plattform umfasst 30 Hektar und enthält Weideland, einen ziemlich wasserleeren Teich und Reste einer ehemaligen Ringmauer. Bemerkenswert ist der sogenannte Königsstuhl, ein Fels von etwa 5 m Höhe, wo die fränkischen Könige zuweilen Recht gesprochen haben sollen, mit Aussichtsturm und schöner Rundsicht, neuerdings zu einem Denkmal Bismarcks und Moltkes umgewandelt. Nach dem Donnersberg war zur Zeit der der Napoleonischen Herrschaft ein Departement Frankreichs benannt, das Mainz zur Hauptstadt hatte. Vgl. Groß, Wegweiser auf den Donnersberg (Kreuznach 1878).

Milleschauer Donnersberg, 2) höchster Punkt des Böhmischen Mittelgebirges, 11 m südlich von Teplitz bei dem Marktflecken Milleschau gelegen, ist ein 835 m hoher Phonolithkegel mit herrlicher Aussicht.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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