Gravelines

Gravelines.

Gravelines (dt. Gravelingen), Stadt im französischen Departement Nord, Arrondissement Dünkirchen, an der kanalisierten Aa, 2 km von der Nordsee, an der Nordbahn, mit Festungsmauern, einem durch Versandung leidenden Hafen, betreibt Schiffbau, Bierbrauerei, Zuckerfabrikation, Fischerei (auch Stockfischfang), Handel und hat (1901) 2375 (als Gemeinde 6202) Einwohner. Gravelines ist Sitz mehrerer auswärtiger Konsulate. Dabei liegen die nach ehemaligen spanischen Redouten benannten Ortschaften Grand-Fort-Philippe (3259 Einwohner) und Petit-Fort-Philippe.

Die Stadt wurde um 1160 von Theoderich von Flandern angelegt, 1383 von den Engländern genommen und verbrannt. Berühmt wurde sie durch den Sieg der Spanier unter Egmond über die Franzosen 13. Juli 1558. 1644 von den Franzosen erobert, wurde Gravelines im Pyrenäischen Frieden förmlich an Frankreich abgetreten.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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