Hakenbüchse

Hakenbüchse (1425, Zeughaus in Schaffhausen).

Hakenbüchse (Haken), aus den Handrohren hervorgegangene Feuerwaffe seit Mitte des 15. Jahrhunderts, mit langem Lauf und Luntenschloss, so benannt nach dem hakenförmigen Hahn, nicht nach dem unterhalb am Schaft angebrachten Haken. Der letztere diente zum Aufnehmen des Rückstoßes beim Auflegen auf eine Mauer etc. Im Dreißigjährigen Krieg benutzte man in den Boden gesteckte Gabeln als Auflager (Furkett). S. Hakenschützen.

Doppelhaken schossen Bleikugeln von 100-200 g, ganze Haken solche von 60–100 g, Halbhaken noch leichtere Geschosse. Das Gewicht dieser Waffen schwankte zwischen 5 und 50 kg. Schwere Hakenbüchsen (arquebuse à croc) waren lafettiert oder auf Wagen montiert.

Figuren

Bibliographie

  • Jähns: Entwicklungsgeschichte der alten Trutzwaffen (Berl. 1899)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Handfeuerwaffen