Konrad I. von Hohenlohe-Brauneck

Konrad von Hohenlohe, jüngerer Bruder des Gottfried von Hohenlohe, ist gleich ihm ein treuer Anhänger der Staufer. Er wird auf die Veste Brauneck seines Hauses abgeteilt, nach der er sowohl als die von ihm ausgehende Linie des Hauses Hohenlohe (erlischt im Jahre 1390) sich nennt. Gleich seinem Bruder ist er für Kaiser Friedrich II. besonders in Italien tätig, begleitet denselben aber auch auf seinem Kreuzzug (1228/9), bei welchem Anlass er vom Kaiser für 6000 Byzantiner jährlich aus den Einkünften von Akkon zum Lehensmann des Königreichs Jerusalem angenommen wird. Nach Europa zurückgekehrt, erhält er von Friedrich im Dezember 1229 für sich und seine Erben die Belehnung mit der Grafschaft Molise am Volturno. Er behält dieselbe jedoch nur kurz, ohne Zweifel weil die Aussöhnung des Kaisers mit dem Papste die Rückgabe an ihren früheren Inhaber zur Folge hat, und wird dafür mit der Grafschaft Romaniola belehnt, nach welcher er von 1230–36 Graf der Romaniola heißt. Nach dem Jahre 1249 wird er nicht mehr erwähnt. Vielleicht ist er „der von Braunecke“, dessen Namen unter den Dichtern des 13. Jahrhunderts glänzt, ohne dass jedoch von seinen Dichtungen sich etwas erhalten hätte.

Quelle: P. Stälin

Bibliographie

  • Archiv für Hohenlohische Geschichte, Bd. 2 (1870) S. 215-238 und 363–366
  • Fischer, A.: Geschichte des Hauses Hohenlohe, Teil I. (1866) S. 41–48
  • Stälin, Chr. Fr.: Geschichte 2, 542 ff.
  • Stälin, P.: Allgemeine deutsche Biographie (Leipzig 1880)

Haus Hohenlohe