Klingenthal

Klingenthal, 1) Dorf an der Ergers im Arrondissement Schlettstadt (Sélestat), des französischen Départements Bas-Rhin; große Klingen- und Gewehrfabrik.

Klingenthal, 2) Gerichtsamt im [ehem.] königlich sächsischen Kreisdirektionsbezirk Zwickau mit 7942 Einwohnern, in einem Marktflecken und sieben Dörfern.

Klingenthal, 3) Marktflecken im Vogtland und Amtssitz darin, an der Zwota (Zweyt), Sonntags- und Musikschule, Papiermühle, Spitzenklöppelei, Fabrikation musikalischer Instrument, bes. Seiteninstrumente und Harmonikas; 2130 Einwohner. Vgl. Klingenthaler Bornkinnel-Markt.

Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon 4. Auflage 1857–1865

Klingenthal, Flecken in der sächsischen Kreishauptmannschaft Zwickau, Amtshauptmannschaft Auerbach, auf dem Erzgebirge, an der Zwotau, Knotenpunkt der sächsischen Staatsbahnlinie Zwota–Klingenthal und Falkenau a. E.–Klingenthal der Buschtěhrader Eisenbahn, 576 m ü. M., hat eine evangelische Kirche, Musikschule, Handelsschule, Gewerbemuseum, Amtsgericht, Nebenzollamt I, Musikinstrumenten- und Saitenfabrikation, Stickerei, Fabrikation von Maschinen für die Musikinstrumentenindustrie (DEMUSA), Kupferbergwerk und (1900) 5906 meist evangelische Einwohner. Zu Klingenthal gehört die Luftkuranstalt Sonnenheim.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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