Leibeskadron
Die 1. Kompanie eines Regiments wurde im 16. und 17. Jahrhundert in Österreich-Ungarn, Preußen, Bayern, Hannover, Württemberg, und vielen anderen deutschen Staaten Stabs- oder Leibkompanie genannt, oder Leibeskadron, wenn es sich um eine Kavallerieregiment handelte. Die Leibeskadron stand im Rang höher als die übrigen Eskadrons des Regiments. Sie führte die Leibstandarte, marschierte vorne, an der Tête der Kolonne, und stand in Linie angetreten am ehrenhaften rechten Flügel des Regiments.
Zunächst war der Oberst des Regiments Inhaber der Leibeskadron. Er bezog die Einkünfte, die mit dieser Stelle verbunden waren, wurde aber im Dienst vertreten vom Kapitänleutnant, der deshalb auch Stabskapitän hieß. Später wurde diese Chefstelle als Ehrenstelle fürstlichen Personen verliehen, und der Landesfürst selbst wurde Chef der Leibeskadron, und der übrigen Leibtruppen seiner Armee.