Österreichischer Feldzeugmeister Karl Maria Raimund, Herzog von Arenberg

Karl Maria Raimund, Herzog von Arenberg, Arschot und Croy, österreichischer Feldmarschall und Reichsfeldzeugmeister, geb. 1. April 1721 auf Schloss Enghien, gest. daselbst 17. August 1778, ältester Sohn Leopold Philipps. Unter seinem Vater Johann Graf von Arenberg macht er schon die Kampagne von 1743 mit und wird zum Oberst und Inhaber des 2. Wallonischen Infanterie-Regiments ernannt, mit dem er an den Feldzügen von 1744 und 1745 teilnimmt. 1746 zum Generalmajor ernannt, zeichnet er sich 1748 bei der Verteidigung von Maastricht aus. 1749 wird er bei dem Rücktritt seines Vaters, dem er schon vorher attachiert gewesen ist, Statthalter von Hennegau und Mons. Beim Ausbruch des Siebenjährigen Kriegs begibt er sich zur Ost-Armee nach Böhmen, nimmt Teil an der Schlacht bei Prag, und zeichnet sich besonders bei Gabel, Moys und vor Schweidnitz aus. 1758 zum Feldzeugmeister ernannt, hat er am 14. Okt. an der Schlacht bei Hochkirch einen hervorragenden Anteil als Kommandeur des rechten Ost-Flügels, was ihm das Großkreuz des Theresienordens erwirbt.

In der für die Österreicher unglücklichen Schlacht bei Torgau, 3. Nov. 1760, erwirbt er sich durch persönlichen Heldenmut und umsichtige Dispositionen das höchste Lob, trägt auch eine nicht unerhebliche Verwundung davon. Es scheint das sein letzter Feldzug gewesen zu sein. 1765 wird er von der ihm sehr gnädig gesinnten Kaiserin zum wirklichen Geheimrat, 10. Febr. 1766 zum Feldmarschall ernannt. Seit dem 13. Juni 1748 war er mit Louise Margarethe, Erbtochter des letzten Grafen von Mark vermählt.

Bibliographie

  • Janko, Wilhelm Edler von: Allgemeine deutsche Biographie (Leipzig, 1875)
  • Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Quelle: Wilhelm Edler von Janko

Figuren des Siebenjährigen Krieges