Englische Piraten des 18. Jahrhunderts

Testbericht der 1:72 Figuren von Orion

Englische Piraten des 18. Jahrhunderts, 1:72 Figuren Orion 72001.

Die englischen Piraten von Orion zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Vielfalt der Posen aus. Orion hat damit einen Rekord von Airfix eingestellt, der über 30 Jahre bestand. Die Figuren wirken etwas unbehauen, vermutlich weil sie direkt in der benötigten Größe geschnitzt oder modelliert wurden. Andere Hersteller verwenden übergroße Masterfiguren, die mit einem Scanner abgetastet und digital miniaturisiert werden. Die Piraten im Bild sind auf so genannte Skirmish Stands montiert, wie sie von vielen Simulationsspielen verwendet werden. Jeder Stand ist eine Minidiorama, das eine typische Piratenszene zeigt: Piraten beim Entern, bei einer Schlägerei in der Taverne, oder bei der Schatzsuche auf einer verlassenen Insel.

Inhalt

44 Figuren in 22 Posen – 24 mm entsprechen 173 cm Körpergröße

  • Piratenkapitän (2)
  • Piratenkapitän mit Teleskop (2)
  • Piratenkapitän mit Kompass (2)
  • Piratenkapitän, eine Gefangene am Haar ziehend (2)
  • Gefangene, sich gegen Piratenkapitän wehrend (2)
  • Piratin mit Säbel und Messer (2)
  • Frau, winkend (2)
  • Piratenoffizier mit Pistole, schießend (2)
  • Piratenoffizier mit Säbel (2)
  • Bootsmann mit Pfeife (2)
  • Pirat mit Landkarte (2)
  • Pirat mit Paddel (2)
  • Pirat mit Schaufel (2)
  • Pirat mit Schatzkiste und Schwert (2)
  • Pirat mit Schatzkiste (2)
  • Pirat mit Blasrohr (2)
  • Pirat mit Flasche, drinkend (2)
  • Pirat mit Messer und Knüppel (2)
  • Einbeiniger Pirat mit Säbel (2)
  • Betrunkener Pirat mit Rumfass (2)
  • Artillerist mit Luntenstock (2)
  • Skelett (2)
  • Schiffsgeschütz (2)

Bewertung

Exzellente Themenwahl, die englischen Piraten sind in diesem Maßstab einzigartig.

Dieser Figurensatz zeichnet sich durch die außergewöhnliche Vielfalt der Posen aus.

Die Mastermodelle dieses Sets scheinen genau im Maßstab modelliert worden zu sein, um die Kosten der Formenherstellung zu minimieren. Andere Hersteller verwenden übergroße Mastermodelle, die gescannt und dann digital verkleinert in die Form übertragen werden. Mit diesem teuren Verfahren lässt sich eine größere Detailfülle erreichen, als beim direkten Modellieren und Abformen eines Mastermodells im Maßstab 1:72.

Auffällige Gussnähte müssen vor dem Bemalen entfernt werden.

Drei Figuren zeigen Auswerfermarkierungen auf dem Rücken.

Die Schatzkisten sind nicht vollständig ausgegossen, sie sollten mit Spachtelmasse oder Füllwachs rekonstruiert werden.

Das Skelett ist viel zu groß, es müsste einem mehr als 2 m großen Menschen gehört haben. Bis zu den ausgestreckten Fußspitzen ist das Modell immerhin 32 mm lang.

Die Piraten von Orion lassen sich schön bemalen und sie sehen in einem Diorama sehr gut aus. Wargamer können die Piraten wie Plänkler montieren, denn sie kämpften an Land in offener Gefechtsordnung. Wenn die gewählten Fußplatten mit denen der regulären Einheiten des Spielsystem kompatibel sind, muss lediglich die zugrundeliegende Truppenstärke neu definiert werden. Beispielsweise könnten Regimenter des Volley & Bayonet Spielsystems maßstäblich verkleinert als Infanteriezüge verwendet werden.

Piraten des 18. Jahrhunderts