Infanterie-Regiment von Minckwitz

Kurfürstentum Sachsen, 1756–1759

Infanterie-Regiment von Minckwitz, Kurfürstentum Sachsen 1756–1759.

Das Infanterie-Regiment von Minckwitz wurde nach der Kapitulation der sächsischen Armee, am 16.10.1756 bei Pirna, als Infanterie-Regiment v. Manstein (Nr. 53) in die preußische Armee übernommen, diente dort aber nur kurze Zeit. Aus Kadern des Regiments wurde 1757 das pommersche Provinzial-Bataillon Tettau errichtet, das auch die Fahnen übernahm. Viele der zwangsverpflichteten sächsischen Soldaten desertierten bald und gelangten über Böhmen oder Polen nach Ungarn, wo ab 1757 eine neue sächsische Armee unter Generalleutnant Prinz Xaver von Sachsen aufgestellt wurde. Das Infanterie-Regiment von Minckwitz erhielt im März 1758 neue Fahnen, und nahm an den weiteren Feldzügen der Kayserlichen Reichs Executions und Combinierten Französischen Armée am Rhein teil.

Das Infanterie-Regiment von Minckwitz unterschied sich vom Infanterie-Regiment Prinz Clemens von Sachsen durch weißmetallene Knöpfe an der Uniform und weißmetallene Vorderschilde der Grenadiermützen.

Inhaber

Kommandeur

  • von Arnim, 1756–1759
  • Oberst Baron von Spörcken, 1759–1762
  • Oberst Graf von Byland, 1762–1763

Garnison

  • Luckau, 1756

Gliederung

  • Regimentsstab
  • I. Bataillon
    • 1. Grenadierkompanie
    • 1. (Leib)Kompanie
    • 2. Kompanie
    • 3. Kompanie
    • 4. Kompanie
  • II. Bataillon
    • 2. Grenadierkompanie
    • 5. Kompanie
    • 6. Kompanie
    • 7. Kompanie
    • 8. Kompanie

Das Regiment wurde 1757 in Ungarn mit nur einem Bataillon wieder aufgestellt.

Uniform

Figuren

Feldzugsgeschichte

Verbleib

  • Kgl. Sächs. 3. Infanterie-Regiment König Ludwig III von Bayern Nr. 102, 1902
    • 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment, 14. und 15. Kompanie, 1912
  • Kgl. Sächs. 4. Infanterie-Regiment Nr. 103, 1902
    • 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment, 5. und 8. Kompanie, 1912

Die Grenadiere des Infanterie-Regiments von Minckwitz dienten 1756 mit den Grenadieren des Infanterie-Regiments Prinz Maximilian von Sachsen im Grenadier-Bataillon von Götze.

Die Sächsische Armee im Siebenjährigen Krieg