Sakramenthäuschen

Sakramenthäuschen, nannte man eine gezimmerte hölzerne Galerie, welche man ehemals, bei einem Übergang über den Graben, über den Damm baute, um für den Mineur einen sicheren Gang in die feindlichen Werke zu haben, und das zur Ladung der Mine bestimmte Pulver ohne Gefahr hinüber bringen zu können. Die Bretter wurden mit Blech beschlagen, oder mit frischen Ochsenhäuten behängt. Da man aber jetzt die Bresche nicht mehr durch Minen, sondern durch Geschütze bewirkt, so sind auch diese Galerien nicht mehr im Gebrauch. – Im Munde des gemeinen Mannes hört man oft den Ausdruck Sakramentshäuschen, für das Mantelet des Sappeurs gebrauchen.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe