Swakopmund

Swakopmund.

Swakopmund (Tsoachaubmund), Bezirk in Deutsch-Südwestafrika, mit (1903) 1600 Einwohnern (darunter 555 Weiße, unter ihnen 474 Deutsche) und gleichnamigem Hauptort, an der Küste nördlich der Mündung des Swakop (s. d.). Swakopmund, das gegen die englische Walfischbai durch bequemern Zugang zum Inneren den Vorzug und auch dauerndes Trinkwasser hat, besitzt eine offene Reede, die eine während des Herero-Aufstandes (1904–05) stark in Mitleidenschaft gezogene Mole gegen Versandung schützen soll. Als Haupteingangstor ins Innere ist Swakopmund, regelmäßig von einer Dampferlinie angelaufen, Ausgangspunkt der Eisenbahn nach Windhuk (380 km, s. Textkärtchen im Artikel »Deutsch-Südwestafrika«) und Otawi und seit 1899 an das Welttelegraphennetz angeschlossen. Es ist Zoll-, Post-, Telegraphen-, Telephon- und Missionsstation, besitzt Regierungsschule, europäische Gasthöfe, Brauerei, Sodawasserfabrik, Volksbibliothek (1905), ist Sitz einer Minen- (s. Otawi) und Handelsgesellschaft und eines Bankinstituts. Vgl. den Lageplan von Swakopmund auf der Karte »Deutsch-Südwestafrika« beim Artikel »Herero« (Bd. 9).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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