Vorratswagen
Vorratswagen, der Artillerie, deren jede Batterie und Kolonne zwei hat, um die Vorratssachen fortzubringen. Das Untergestell ist wie bei den Munitionswagen, nur sind die Unterbäume durch den Spannriegel und den Vorratsträgerriegel zu einem Sattel vereinigt. Auf dem Sattel steht vorn ein hölzernes Gitter, auf welchem eine Trage in der Richtung der Breite des Wagens befestigt ist, und die zur Aufnahme des Vorratsrades dient; das Gitter kann vorne geöffnet werden, um die Kasten zur Aufbewahrung der Rechnungen, der Kasse, Arzneien etc. hineinzusetzen. Auf der hinteren Hälfte des Sattels steht ein großer Kasten, dessen Decke mit Eisenblech beschlagen ist, zu allen übrigen kleinen Vorratssachen; zwei Scheidewände bilden hier 3 besondere Fächer, von denen das hinterste das größte, das vordere aber noch einmal durch ein Querbrett geteilt ist. Hinter dem Kasten stehen die Bäume wie bei den Munitionswagen hervor, und sind daselbst ebenfalls mit einem Riegel verbunden, in welchem ein Tragschenkel für ein Protzvorratsrad angebracht ist; zwischen dem vorderen Gitter und dem hinteren Kasten steht noch ein kleinerer Kasten zu Wagenschmiere auf den Bäumen; mehrere Ringe und Bügel an beiden Seiten und hinten zur Festhaltung der Vorratsdeichsel, des Sensenbaums, der Vorratswischer, Schippen, Hacken, Hebebäume, Vorratssachen, und zum Aufbinden des Futters.
Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)