Abbadiden, 1023–1091

Abbadiden (Abaditen), arabische Dynastie, die 1023–91 zu Sevilla herrscht. Gründer derselben war Mohammed aus dem Hause der Abbâd, der als Kadi von Sevilla beim Zusammenbruch des Kalifats von Cordoba an die Spitze der Stadt tritt. Er und sein Sohn Abbâd el Motadid, der nach ihm 1042-69 regiert, unterwerfen eine Anzahl der benachbarten muslimischen Kleinstaaten und bringen Sevilla zur höchsten Blüte. Abbâds Sohn el Motamid (1069–91) besetzt 1070 noch Cordoba, gerät aber durch die Fortschritte der Christen unter Alfons VI. in Bedrängnis. Der von ihm zu Hilfe gerufene Almoravide Jusuf ibn Taschfin von Marokko schlägt Alfons bei Zallaqa (23. Okt. 1086, heute Sagrajas), beraubt aber 1091, wie die übrigen Emire, so auch den Motamid der Herrschaft. Motamid war ein Freund der Künste und Wissenschaften und selbst ein bedeutender Dichter.

Figuren

  • Mauren und Sarazenen, 1:72 Italeri 6010
  • Almoraviden Infanterie, 1:72 HäT 8189
  • Maurische Schwere Infanterie, 1:72 HäT
  • Maurische Kavallerie, 1:72 HäT

Bibliographie

  • Dozy: Historia Abbadidarum (Leiden 1846–1863, 3 Bde.)
  • Dozy: Histoire des Musulmans d’Espagne, Bd. 4 (Leiden 1861; deutsch, Leipz. 1874)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Figuren des Mittelalters