Abdachung

Abdachung einer Brustwehr.

Abdachung (Erdabdachung, Dossierung), oder Böschung, ist die Neigung der Seitenflächen einer Brustwehr, oder eines Grabens usw. gegen die Grundlage (Grundfläche). Diese Neigung wird durch die Anlage der Abdachung bestimmt.

Abdachung der Brustwehr.

Bei der Brustwehr gibt es eine äußere, innere, und obere Abdachung oder Krone; die innere Abdachung ist so, dass man dicht an die Brustwehr treten kann, um darüber bequem hinweg zu feuern; die obere Abdachung der Brustwehr, Fig. 13 b k muss verlängert, bei 6,5 Fuß hoher Brustwehr, auf den Rand des Grabens treffen, wie dies durch b k v bezeichnet ist. Alsdann wird in der Ebene die Brustwehr zum Feld hin etwa 2 Fuß niedriger, als an der Innenseite; auf Bergen ist dieser Unterschied der Höhe größer, und oft verliert sie sich im Abhang des Berges, wie Fig. 12 und 14. Sie muss hier so geführt werden, dass man nicht allein den Rand des Grabens, unweit d, sondern durch den Abhang des Berges, wenigstens auf eine gewisse Breite beschießen kann. – Die Abdachungen der Brustwehr werden mit Rasen, oder Faschinen, die äußere jedoch besser mit Rasen bekleidet.

Abdachung der Brustwehr auf Bergen.
Abdachung der Brustwehr durch den Abhang des Berges.

Beim Graben gibt es eine innere Abdachung, Eskarpe genannt, und eine äußere, Kontre-Eskarpe; sie werden ebenfalls mit Rasen oder Faschinen bekleidet; den Böschungswinkel bestimmt die Anlage der Abdachung des Grabens. S. auch Böschung und Anlage.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

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