Sowjetische 45 mm L/46 PTP M.37 Panzerabwehrkanone
Testbericht des adm-Modells im Maßstab 1:72
Das Bild zeigt den Gussast einer 45 mm PTP M.1937 Panzerabwehrkanone und Besatzung vor dem Zusammenbau. Der Bausatz eignet sich besonders für Dioramenbauer, die leere Granathülsen und Munitionskisten für eine möglichst realistische Darstellung des Geschützes im Einsatz benötigen. Wargamer könnten diese Teile des Bausatzes als Zuladung von Fahrzeugen verwenden, oder den Wargame-Stand des Modells mit einigen leeren Hülsen optisch aufwerten. Zwei 45 mm Pak bilden den leichten Panzerabwehrzug eines sowjetischen Schützen- oder Mot.-Schützenbataillons. Die Kanoniere werden ohne Fußbrettchen geliefert, was die Montage auf einem Wargame-Stand ziemlich erschwert.
Inhalt
- 45 mm L/46 PTP M.1937 Panzerabwehrkanone
- 4 Kanoniere – 23 mm entsprechen 166 cm Körpergröße
- 4 Munitionskisten
- 10 Hülsen
Bewertung
Gute Themenwahl, sowjetische Pak-Kanoniere sind in diesem Maßstab selten. Das Plastikmodell der 45 mm Panzerabwehrkanone ist ebenfalls eine Seltenheit, denn sie war bisher nur als teureres Zinnmodell erhältlich.
Dem Bausatz liegt keine Anleitung bei, denn das Geschütz besteht aus nur sechs Teilen und lässt sich schnell zusammenbauen. Eine kleine Skizze des Modells wäre allerdings hilfreich gewesen, damit der Winkel des Schildes und die Ausrichtung des Visiers deutlich wird.
Die Bauteile aus Weichplastik lassen sich mit herkömmlichen Klebstoffen nicht sicher verbinden. Sekundenkleber wird für den Zusammenbau gut genug sein, wenn dasModellfür ein Diorama vorgesehen ist. Wargamer sollten die Bauteile sicherheitshalber mit einem Heißspachtel verschweißen, damit das Modell beim Spielen nicht auseinanderfällt. Wir verwendeten das Rai-Ro ZEP-70 Wachsspachtelgerät, um die Figuren von Gussnähten zu befreien und Teile der Panzerabwehrkanone zu verschweißen.
Die mitgelieferten Scheibenräder entsprechen nicht dem Original, sie sollten durch Speichenräder eines anderen Bausatzes ersetzt werden.
Die Kanoniere erinnern an Umbauten von Plastikfiguren verschiedener Hersteller. Sie werden ohne Basis geliefert und eignen sich deshalb nur bedingt für den Einsatz im Wargaming. Dioramenbauer werden sich darüber freuen, dass die Figuren ohne weiteren Aufwand direkt in die Landschaft geklebt werden können. Von diesen interessanten Beispielen inspiriert, könnten Wargamer ähnliche und andere Umbauten aus nicht mehr benötigten Infanteriefiguren ganz einfach selbst durchführen. Überzählige Kanoniere können als Bedienung für viele andere sowjetische Panzerabwehrkanonen verwendet werden, die ohne Figuren geliefert werden.
Figuren und Munitionskisten müssen vor dem Bemalen von auffälligen Gussnähten befreit werden. Die Geschützteile sind hingegen relativ sauber gegossen.
Die Munitionskisten wurden offenbar zu schnell aus der Form genommen und sind deshalb etwas verzogen. Nach dem Bemalen sehen sie vermutlich besser aus. Erfahrene Modellbauer könnten die benötigten Munitionskiste einfach aus dünnen Polystyrolplatten nachbauen.
Kompatibel mit AER, ESCI, Hasegawa, Revell, Cooperativa, und SKIF.
Historische Verwendung
- Sowjetischer leichter Panzerabwehrzug, 1937–1945
Interessante Umbauten
- Sowjetische 45 mm PTP M.32 Panzerabwehrkanone, 1933–1945
Die 45 mm PTP M.37 Panzerabwehrkanone mit Mannschaft ist in diesem Maßstab einzigartig. Wargamer benötigen zwei 45 mm Pak für den Panzerjägerzug der Schützen- und Mot.-Schützenbataillone, auch wenn diese Waffen bei Kriegsbeginn bereits obsolet war und nur noch gegen leichte Panzer, Panzerspähwagen, und Halbkettenfahrzeuge wirkungsvoll eingesetzt werden konnte.