m. gl. Lkw 3 t (4×4)
Opel Blitz 3,6-6700 A

Testbericht des 1:76 Modells von Airfix

Opel Blitz 3 t Lkw, 1:76 Modellbau Airfix 02315.

Der Opel Blitz Dreitonner war eigentlich nicht als Militärfahrzeug entwickelt worden, er bewährte sich aber so gut, dass er bald zum Standardfahrzeug der Wehrmacht avancierte. Der Blitz diente an allen Fronten, und er war mit einer Reihe von Spezialaufbauten im Einsatz. Ab 1943 wurde Mercedes-Benz angewiesen, die Produktion des eigenen Dreitonners L3000 einzustellen, und stattdessen den Opel Blitz in Lizenz zu bauen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Stahlblech-Reserven bereits so knapp, dass Mercedes diese als L.701 bezeichnete Lizenzversion mit dem sogenannten Einheits-Fahrerhaus aus Holz produzieren musste.

Inhalt

Empfohlener Tarnanstrich

Die Bauanleitung empfiehlt den im Februar 1943 eingeführten 3-Farben Tarnanstrich mit olivgrünen und rotbraunen Tarnflecken auf Dunkelgelb RAL 7028 oder Dunkelgelb nach Muster. Die Farbvorschläge von Airfix beziehen sich auf Humbrol-Farben.

Bewertung

Exzellente Themenwahl. Der Opel Blitz 3-Tonner war der Standard-Lkw der Wehrmacht, er diente an allen Fronten und trug viele verschiedene Tarnmuster. Die Wehrmacht erhielt 25.000 Opel Blitz A-Typ (Allrad) und über 80.000 S-Typ (Standard), ohne Allradantrieb. Das Airfix Modell ist ein Hybrid, dessen Abmessungen zwischen dem A-Typ und S-Typ liegen. Das Modell wird zum S-Typ, indem der Allradantrieb entfernt wird. Der Lkw kann auch zum Opel Blitz Maultier mit Halbkettenantrieb umgebaut werden, dazu benötigt der Modellbauer ein Kettenlaufwerk vom britischen Carden-Loyd Carrier. Das Laufwerk des britischen Universal Carriers von Airfix liefert die Bauteile für diesen interessanten Umbau.

Das OPEL BLITZ Typenschild am Kühlergrill wirkt nicht nur echt, es ist deutlich lesbar. Das Fahrzeug sollte mit einer Spritzpistole bemalt und anschließend leicht trockengebürstet werden, dann springt einen der Schriftzug förmlich an. Vielen Dank, Airfix.

Scale Modell mit vielen Details. Scharniere, Stöße am Aufbau, Kühlergrill, Scheinwerfer, Rückspiegel und Reifenprofile sind sehr schön ausgearbeitet.

Schnell gebaut, nur 47 Teile. Der Blitz passt sehr gut zusammen.

Die Bauanleitung ist vorbildlich, in 10 Sprachen übersetzt und hervorragend illustriert. Jedes Bauteil ist mit einer Humbrol Farbnummer gekennzeichnet, damit das Bemalen der Details flott von der Hand geht. Eine ganze Seite der Bauanleitung ist den Tarnanstrichen und taktischen Zeichen des Opel Blitz gewidmet, wahlweise als Fahrzeug der 3. Panzerdivision in Russland oder der 21. Panzerdivision in Nordafrika.

Das Fahrzeug kann mit oder ohne Planenverdeck gebaut werden. Die Pritsche ist vollständig beplankt, lediglich die Innenflächen der Seitenteile müsste mit einem Gravierwerkzeug nachbearbeitet werden. Die offene Pritsche lädt den Betrachter allerdings nur zum Verweilen ein wenn auch etwas Ladegut zu sehen ist.

Der Bausatz enthält den Fahrer, eine PaK 40 Panzerabwehrkanone und vier Kanoniere. Die PaK 40 ist teilweise funktionsfähig, Seiten- und Höhenrichten ist möglich, außerdem können die Holme der Spreizlafette in Transport- oder Feuerstellung gezeigt werden. Die Anhängekupplung am Opel Blitz ist stabil genug für eine Fahrt im Gelände.

Die Fahrzeugbeleuchtung besteht aus zwei handelsüblichen Frontscheinwerfern, vermutlich mit Schlitzblende, dem Notek Tarnscheinwerfer, und einer Kennzeichenleuchte am Heck. Bremsschlussleuchte und Abstandsrückleuchte fehlen.

Die Peilstangen an den vorderen Kotflügeln fallen mit 38 cm Durchmesser viel zu dick aus, sie brechen aber dennoch leicht ab. Hier empfiehlt sich, die Peilstangen durch solche aus 0,3 mm Federstahldraht zu ersetzen.

Mittlere Lkw führten eine Stahlwinde 5 t mit, die dem Modell fehlt. Benzin- und Wasserkanister fehlen ebenfalls.

Kompatibel mit Fujimi, Matchbox, Nitto und VAC-U-CAST.

Die auf der Verpackung angegebenen Abmessungen des A-Typs sind falsch. Bei den ungewöhnlichen Staukisten unter der vorderen Ladefläche handelt es sich möglicherweise um Truppenumbauten speziell für dieses PaK-Zugmittel, oder Airfix hat sich von den »Dackelbauch«-Staukisten eines Opel Blitz Werkstattwagens inspirieren lassen.

Das Modell ist schmäler als der A-Typ, die Breite entspricht ungefähr dem S-Typ. Höhe und Länge des Modells liegen zwischen dem S-Typ und dem A-Typ mit Radkastenpritsche.

Das Modell ist als Opel Blitz A-Typ mit Wagenkastenpritsche ausgeführt, d. h. die Pritsche liegt auf den hinteren Radkästen auf. Diese Ausführung war mit 3180 mm deutlich höher als der A-Typ mit Radkastenpritsche, bei dem die Pritsche direkt auf dem Rahmen montiert, und die Radkästen in der Pritsche integriert waren.

Die Halterungen der Rückspiegel sind leicht zerbrechlich, sie sollten durch 0,3 mm Federstahldraht oder Pinselnborsten ersetzt werden. Diese etwas robustere Ausführung der Rückspiegel bietet sich an wenn das Modell im Verlauf von Simulationsspielen immer wieder angefasst werden muss.

Historische Verwendung

Interessante Umbauten

  • Opel Blitz A-Typ mit Einheits-Kofferaufbau, 1940
  • 2 cm FlaK-Vierling 38 Selbstfahrlafette auf Opel Blitz
  • Gleisketten-Lkw 2 t Maultier Opel Blitz S-Typ mit Carden-Loyd Laufwerk, 1942

Der Airfix Bausatz des Opel Blitz A-Typs ist ein außergewöhnliches Modell, detailvoll und trotzdem schnell gebaut. Die Panzerjäger in diesem Bausatz können für andere Geschütze verwendet werden, die in der Regel nicht mit so vielen Figuren ausgestattet sind. Sammler von 1:76 Modellen sind mit dem Opel Blitz in der Regel so gut vertraut, dass sie ihn im Schlaf zusammenbauen können. Wer historische Gefechte simuliert, braucht natürlich immer mehr Opel Blitz um die vielfältigen Transportaufgaben zu bewältigen. Anders als Rommel, kauft der Wargamer die dringend benötigten Opel Blitz ganz einfach im Ladengeschäft.

Modelle des mittleren geländegängigen Lkw (A-Typ)