Anholt

Anholt, 1) dänisches Eiland im Kattegat, Amt Randers, 20 km² groß, ist größtenteils mit Flugsand bedeckt und von gefährlichen Sandbänken umgeben, hat einen Leuchtturm und (1901) 296 Einwohner.

Anholt, 2) ehemals reichsunmittelbare, dem Fürsten von Salm-Salm gehörende Herrschaft im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Münster, gehörte bis 1390 den Herren von Anholt, kam dann durch Heirat an die Herren von Gemen, 1399 an die von Bronckhorst, endlich 1637 an den Fürsten Leopold Philipp Karl von Salm. Sie wurde 1800 mit der Batavischen Republik (Gelderland) vereinigt und steht seit 1815 unter preußischer Oberhoheit. – Der Hauptort Anholt, Stadt im Kreis Borken, an der Alten Issel, mit evangelischer und katholischer Kirche, Synagoge, Schloss, Dampfsägemühle und (1900) 1860 Einwohnern, ist Residenz des Fürsten.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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