Badersches Gebläse
Badersches Gebläse, Harzer Wettersatz, ist eine Wettermaschine, um frische Luft in die Minengänge zu bringen (Fig. 168). Dieser Wettersatz besteht aus zwei viereckigen oder auch runden Kästen, a und b, welche ineinander passen. An dem Boden des oberen Kastens befinden sich zwei Ventile, c und d; in dem unteren Kasten b wird eine Röhre e, durch den Boden hindurch geführt, welche in ihrem Ende ebenfalls mit einem Ventil, das sich nach f zu öffnet, versehen ist. Der untere Kasten ist so hoch mit Wasser angefüllt, dass der obere in der Bewegung, bei seiner höchsten Höhe, nicht über die Oberfläche des Wassers herausgeht, damit keine weiter Luft in diesen Kasten gelangen kann. Die Stange g dient zur Bewegung des oberen Kastens, welche, wie bei dem Blasebalg, vorgerichtet wird. Bei dem Gebrauch dieser Maschine als Wetterbläser, öffnen sich beim Aufziehen des oberen Kastens, durch den Druck der Luft die Ventile c und d nach innen, und erlauben folglich der atmosphärischen Luft, in den Kasten einzuströmen. Das über der Röhre e befindliche Ventil f hingegen, wird durch den Druck der aus dem Minengang durch g eintretende Luft angedrückt. So wie hierauf der obere Kasten wieder niedergeht, so schließen sich die beiden Ventile c und d, und die nunmehr zusammengepresste Luft drückt das Ventil f zurück, und geht in die Röhre e den ihr vorgeschriebenen Gang h, bis an den Wetter ermangelnden Ort. Um einen Wettersatz zum Wettersauger anzuwenden, dürfen nur die Ventile c und d, so wie auch f umgewendet werden, d. h. dass sie sich auf der entgegengesetzten Seite öffnen.
Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)