Blendung
Blendung, nennt man irgend eine gegen das feindliche kleine Gewehrfeuer gemachte Schutzwehr; denn gegen Kanonenfeuer muss man Brustwehren, Traversen usw. aufführen. Man bedient sich der Blendungen teils für die Sappeurs, teils für die Schießscharten der Batterien. Den einzelnen Sappeurs dienst bei ihrer Arbeit zur Blendung ein Schanzkorb, den sie vor sich her rollen (s. Rollkorb), oder ein Mantelet, oder ein Wollsack (Fig. 118). Auch errichtet man des Nachts größere Blendungen, wenn die Tranchéen unter dem feindlichen Musketenfeuer errichtet werden müssen; sie bestehen dann aus sechs Fuß langen, und aus leichten Pfählen erbauten Gabeln, zwischen welche 9 Fuß lange und 6 Zoll starke Faschinen hineingelegt, und dicht auf einander gedrückt werden. Hinter diesen Blendungen werden dann die Schanzkörbe aufgestellt, Fig. 112. – Ferner gehören zu den Blendungen die Blendfaschinen, die Stückpforten und Schussladen.
Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)