Brilon
Brilon, Kreisstadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Arnsberg, mit zwei Bahnhöfen (Brilon-Stadt und Brilon-Wald) Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Fröndenberg–Kassel und anderer Linien, 455 m ü. M., hat eine evangelische und zwei katholische Kirchen (darunter die uralte katholische Pfarrkirche mit vielen Reliquien), Synagoge, Denkmal des Geheimrats Pape (s. d.), des Hauptförderers des Bürgerlichen Gesetzbuches, katholisches Gymnasium, Amtsgericht, Oberförsterei, chemische Fabrik, zwei Galmeigruben, Bierbrauerei, bedeutende Forsten (5300 Hektar) und (1900) 4802 meist katholische Einwohner. Das Plateau von Brilon, das Einlagerungen von Galmei-, Blei- und Eisenerzen enthält, erreicht in seinen bewaldeten Kuppen bis 636 m Höhe.
Märkte in Brilon
Brilon, öfter Aufenthaltsort Karls d. Gr., gehörte als Lehen des Bistums Paderborn den Grafen von Waldeck und kam Anfang des 13. Jahrhunderts durch Kauf an das Erzstift Köln. Es war Hansestadt und lange Zeit Hauptstadt des Herzogtums Westfalen.
Bibliographie
- Becker: Geschichtliche Nachrichten über Brilon (Brilon 1869)
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909