Britisch-Belutschistan

Britisch-Belutschistan, veraltete Bezeichnung für das von Afghanistan im Norden, dem Punjab im Osten, Sind im Süden, Belutschistan und Afghanistan im Westen begrenzte Gebiet, bestehend aus den im Vertrag von Gandamak 1879 vom Khan von Belutschistan abgetretenen, aber erst 1887 dem britisch-indischen Kaiserreich einverleibten Landschaften Shararud, Pischin, Kas Kawas, Harnai, Tal Tschotiali und Sibi nebst dem 1888 hinzugekommenen Khetranland und den Barkhantälern, dem 1890 einverleibten Distrikt von Zhob sowie den Bezirken von Quetta und Bolan, die noch nominell unter dem Khan von Kelat stehen, mit 35.000 km² Fläche und etwa 175.000 Einwohnern. Das von der Suleimankette und deren Ausläufern erfüllte Gebiet ist reich bewässert, hat Steinkohlengruben und Erdölquellen und wird von einer die ganze Westgrenze begleitenden Eisenbahn durchzogen. Hauptort ist Quetta, das, wie mehrere andere Plätze, Garnison der Punjab-Grenzarmee (Punjab Frontier Force, PFF) ist.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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