Brünieren

Brünieren.

Brünieren (brunieren, von franz. „brunissage“), Metallwaren mit einem braunen Überzug, einer matt glänzenden künstlichen Rostschicht versehen, wird hauptsächlich bei Gewehrläufen angewendet, indem man sie wiederholt mit einer Emulsion aus Antimonchlorür (Bronziersalz, Brüniersalz) und Olivenöl einreibt und schließlich mit der Wachsbürste oder dem Polierstahl bearbeitet. Auch kann man den Lauf erhitzen, bis er blau anläuft, und dann mit Blutstein reiben. Kupfer bruniert man durch Bürsten mit Caput mortuum, gemahlenem Blutstein oder Polierrot; eine dunklere Nuance erzielt man durch Zusatz von Antimonsulfid. Auch trägt man einen Brei von Eisenoxyd und Graphit (oft auch Antimon- oder Arsensulfid) gleichmäßig auf, erwärmt nach völligem Trocknen und bürstet dann das Pulver ab. Ebenso kann man Lösungen von Kalisalpeter, Kochsalz, Salmiak, essigsaurem Ammoniak und Eisessig oder von essigsaurem Kupfer, Salmiak und Eisessig aufreiben oder das Kupfer in ähnliche Lösungen eintauchen. Messing kann nach denselben oder wenig abweichenden Methoden bruniert werden. So erhält man die Bronze barbédienne durch Eintauchen in eine Lösung von Schwefelantimon in Ammoniak mit Schwefelammonium.

Bibliographie

  • Buchner, Die Metallfärbung (2. Aufl., Berl. 1901)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Bemalen von Figuren und Fahrzeugen