Panzer von 1916 bis heute

Buchbesprechung

Panzer von 1916 bis heute.

Das Buch von Roger Ford verfolgt die Entwicklung der Panzerkampfwagen von den Anfängen 1916 bis zu den modernen Kampfpanzern des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Die Gliederung in fünf chronologische Entwicklungstufen ist schlüssig. Der Leser erhält einen guten Eindruck von den taktischen Anforderungen an Panzerkampfwagen, und den daraus resultierenden Änderungen an Laufwerken, Chassis, Bewaffnung und Aufbauten. Modellbauer und Dioramengestalter werden inspiriert durch die vielen farbigen Illustrationen, Schnittzeichnungen und Fotos von Panzern im Einsatz.

176 Seiten by Roger Ford
Deutsche Ausgabe erschienen im
Karl Müller Verlag, Erlangen
ISBN: 3860706764

  • 80 farbige Illustrationen
  • 80 Farb- und Schwarzweißfotos
  • Tabellen der technischen Daten
  • Viele Hintergrundinformationen

Eine Schwierige Geburt

Dieser erste Abschnitt beschreibt eindrucksvoll die Entwicklungsgeschichte der ersten Panzerwagen. Hier wird deutlich, mit welchen technischen, taktischen und logistischen Schwierigkeiten die Erfinder der Panzerwaffe beschäftigt waren.

Die Farbbildern zeigen interessante Tarnmuster der frühen Panzer, die von Modellbauern nachempfunden werden können.

Der Panzer zwischen den Kriegen

In der Zeit zwischen den Kriegen sahen die meisten Armeen den Panzer als Unterstützungswaffe der Infanterie. Das Oberkommando der Wehrmacht befasste sich aber schon mit Panzerkriegführung, und ließ geeignete Typen entwickeln.

  • Light Tank Mk VII Tetrach
  • Cruiser Tank RAM Mk II
  • Renault Schneider B1
  • Renault R-35 (Renault ZM)
  • Hotchkiss H-39
  • Light Tank 7TP (Poland)
  • Carro Armato CA.11 (M11/39)
  • Christie M1928
  • M2A3
  • T-17
  • T-28
  • T-37
  • T-40
  • Typ 95 „Ha-Go“
  • Typ 97 „Te-Ke“ Tankette
  • Carro Veloce L6/40
  • Fiat Ansaldo L35/lf (Flamethrower)
  • PzKpfw I
  • PzKpfw II

In dieser Phase kommen überwiegend einfarbige Tarnmuster zum Einsatz, dafür sind die Fahrzeuge aber umso eigenwilliger.

Der Blitzkrieg und die Folgen

Mit dem Angriff auf Polen, im September 1939, beginnt eine neue Ära der Kriegführung. Panzer und Panzerabwehr befinden sich in einem Wettlauf, der die Entwicklung neuer Typen vorantreibt.

Mit der zunehmenden Wirkung der Panzerabwehr und der alliierten Luftwaffe greift die Wehrmacht auf mehrfarbige Tarnmuster zurück. Die Abbildungen zeigen verschiedene interessante Tarnanstriche. Viele der alliierten Panzer bleiben auch nach dem Krieg im Einsatz, einige bis heute.

Die Übergangszeit von Potsdam bis Vietnam

In den Konflikten des Kalten Krieges war der Panzer eine der wichtigsten Waffen auf dem Gefechtsfeld, weil er Kampfkraft, Schnelligkeit und Schutz vor ABC-Waffen bot. Die Entwicklung billiger Panzerabwehrraketen scheint das Ende des Panzers einzuläuten.

Modellbauer finden in dieser Epoche viele klassische Typen und einige Tarnmuster. Leider wird auf die Tarnschemen der Amerikaner, Briten und Russen in Mitteleuropa nicht ausreichend eingegangen.

Der moderne Panzer

Für viele überraschend, spielt der Panzer im 21. Jahrhundert wieder eine große Rolle. Panzerschutz und Elektronik wurden deutlich verbessert, sie bringen dem Panzer eine gute Überlebensfähigkeit und noch bessere Kampfkraft. Tarnmuster spielen weiterhin eine Rolle. Die vielen Farbphotos zeigen aber auch, wie stark die Fahrzeuge im Einsatz verschmutzen und wie wenig dann noch vom Tarnmuster zu sehen ist.

Das Buch vermittelt einen guten Einstieg in die Materie, der jedoch durch ein Studium der Panzerabwehrwaffen vertieft werden sollte. Wer die Wechselwirkung zwischen Panzerung und Panzerbrechung versteht, begreift die Entwicklung der Panzerwaffe viel schneller.

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