Cham

Cham.

Cham, 1) Bezirksamtsstadt im bayrischen Regierungsbezirk Oberpfalz, zwischen dem Bayrischen und Oberpfälzer Wald, 386 m ü. M., unweit der Mündung des Flusses Cham (Chamb) in den Regen, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Schnelldorf–Furth im Wald und anderer Linien, hat fünf katholische und eine evangelische Kirche, Synagoge, Präparandenanstalt, Landwirtschaftsschule, Redemptoristenkloster, Waisenhaus, Amtsgericht, Forstamt, Granitwerke, Spiegelglasschleiferei, Möbel- und Holzwollfabrikation, Dampfsägemühlen, Bierbrauerei, Handel mit Holz und Holzwaren, Getreide- und Viehmärkte und (1900) 4074 meist katholische Einwohner. Cham wird schon 976 genannt und war ehedem Sitz eigener Markgrafen, die 1106 ausstarben, worauf Cham an Scheyern fiel und so später an Bayern kam. Cham ist Geburtsort des französischen Marschalls Luckner. Vgl. Lukas, Geschichte der Stadt Cham (Landshut 1862). Vgl. Chamer Christkindlmarkt.

Cham, 2) Dorf im schweizerischen Kanton Zug, am Nordende des Zuger Sees gelegen, an der Eisenbahn Zug–Luzern, mit (1900) 3021 Einwohnern, einer Papierfabrik und der Fabrik der weltbekannten Anglo-Swiss Condensed Milk Company. In der Nähe eine Baumwollspinnerei. Vgl. Chomer Wienachtsmärt.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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