Dinkelsbühl
Dinkelsbühl, unmittelbare Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken, im Virngrund, an der Wörnitz und der Staatsbahnlinie Nördlingen–Dombühl, 441 m ü. M., noch mit Mauern und Türmen umgeben, hat zwei evangelische und zwei katholische Kirchen, ein Standbild des hier geborenen Jugendschriftstellers Christoph v. Schmid, das sog. Deutsche Haus, Stammhaus der Grafen Drechsel-Deufstetten (Prachtbau deutschen Renaissancestils in Holzarchitektur), Progymnasium und Realschule, Zeichenschule, Bezirksamt, Amtsgericht und Forstamt. Dinkelsbühl treibt Fabrikation von Pinseln, Bürsten, und Lebkuchen, Gerberei, Streichgarnspinnerei, Getreidehandel, und zählt (1900) 4573 meist evangelische Einwohner. Vgl. Dinkelsbühler Weihnachtsmarkt.
Schon 1151 wird Dinkelsbühl als Flecken erwähnt. 1305 erhielt es von Albrecht I. gleiche Rechte mit Ulm und wurde 1351 als Reichsstadt nochmals anerkannt. 1524 wurde die Reformation eingeführt. 1802 kam die Stadt as Kurfürstentum Bayern, 1804 an das preußische Fürstentum Ansbach und 1806 ans Königreich Bayern.
Bibliographie
- Beck: Übersicht über die Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Dinkelsbühl (Dinkelsbühl 1886)
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909