Eisenkitt

Eisenkitt zu machen, nimmt man 19 Lot Bleiweiß und eben so viel Silberglätte, beides pulverisiert; ferner 11 Lot venezianischen Terpentin, 24 Lot Hornleim, 2½ Quart Branntwein. Der klein gebrochene Leim wird in ¼ Quart Branntwein über gelindem Kohlenfeuer gekocht; man nimmt ihn hierauf vom Feuer, und rührt zuerst den Terpentin, dann das Bleiweiß und zuletzt die Silberglätte darunter. Diese Mischung wird nochmals über Kohlenfeuer unter beständigem Umrühren gekocht, bis sie aufwallt. Beim Gebrauch muss der Kitt warmgehalten werden; wird er zu dick, so gießt man etwas Branntwein zu, bringt ihn über Kohlenfeuer, und gebraucht die gehörige Vorsicht, dass er sich nicht entzündet; die erwähnten 2½ Quart Branntwein reichen hin, um die Masse bei der jedesmaligen Erwärmung wieder zu verdünnen.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe