Kfz. 305 m. Lkw. 3 t (4×2)
Opel Blitz Typ 3.6-36 S
mit Einheits-Kofferaufbau

Testbericht des 1:72 Modells von ESCI

Opel Blitz Lkw Typ 3.6-36 S mit Einheits-Kofferaufbau, 1:72 Modellbau ESCI 8342.

Opel Blitz S-Typ mit Einheits-Kofferaufbau. Der ESCI-Bausatz ist als Kfz. 305/76 Sanitätsgeräte-Kraftwagen oder Kfz. 305/86 Zahnklinik-Kraftwagen konfiguriert, der auch als Bild-, Werkstatt-, Fernsprech- und Funk-Kraftwagen genutzt werden kann. Der Kofferaufbau erhöhte des Gewicht des Lkw 3 t Opel Blitz um 1.500 kg, wodurch seine Nutzlast auf nur 1.800 kg beschränkt war.

Inhalt

Opel Blitz Typ 3.6-36 S mit Einheitskofferaufbau

  • Typ: Mittlerer Lkw 3 t (4×2)
  • Länge: 6750 mm
  • Breite: 2250 m
  • Höhe: 2860 m
  • Gewicht: 6,690 kg (4.000 kg leer)
  • Geschwindigkeit: 85 km/h
  • Fahrbereich: 320 km (230 km im Gelände)
  • Produktion: 1937–1944

Bewertung

Exzellente Themenwahl, das Kfz. 305 war ein Standardfahrzeug, das in vielen Bereichen eingesetzt wurde. Opel Blitz Lkw sind leicht erhältlich, aber das ESCI Kfz. 305 ist in diesem Maßstab einzigartig. Mit einer am Dach befestigten Rahmenantenne kann dieses Fahrzeug als Funk-Kraftwagen verwendet werden.

Maßstabgetreues Modell mit vielen Details. Scharniere, Blechstöße, Kühlergrill, Scheinwerfer und Reifenprofile sind schön modelliert.

Sehr einfach aufzubauen, nur 65 Teile. Das Modell ließ sich sehr gut zusammenbauen, es war kein Spachteln erforderlich.

Schön zu bemalen. Das Kfz. 305 war während des gesamten Krieges an allen Fronten im Einsatz und kann in verschiedenen Tarnanstrichen lackiert werden.

Kompatibel mit Altaya, Atlas, CDC, De Agostini, Dragon Models, Eaglemoss, ESCI, Hasegawa, Italeri, Revell, Zvezda.

Die hinteren Türen sind mit Scharnieren versehen, sie können geöffnet und geschlossen werden. Leider ist der Sanitätsgeräte-Kraftwagen innen völlig leer. Wir haben uns entschieden, die Türen dauerhaft zuzukleben. Wer Zugang zu maßstabsgetreuen Zeichnungen des Innenraums eines Sanitätsgeräte-Kraftwagens hat, kann darüber nachdenken, diesen zu entsprechend auszubauen.

Im Bauplan ist die Vorderachse als Teil Nr. 14 aufgeführt, tatsächlich ist es jedoch die Nr. 22.

Im Bauplan wird nicht gezeigt, wie die drei Staukästen (Nr. 32) befestigt werden sollen. Die Staukästen gehören unter die Karosserie, direkt hinter das Fahrerhaus, aber ihre genaue Position ist nicht ersichtlich. Auf der linken Seite des Fahrzeugs ist Platz für zwei Kästen. Der dritte Kasten kann neben dem Reserverad auf der rechten Seite platziert werden.

Die Anleitung gibt die Länge des Fahrzeugs irrtümlich mit 6,10 m an, was der Länge des Opel Blitz mit Pritsche und Plane entspricht, der Lkw mit Einheits-Kofferaufbau war nur 5,60 m lang. Das Modell ist länger als es sein sollte, es misst 5,80 m, Höhe und Breite sind korrekt. Das Fahrzeug kann etwas gekürzt werden, indem der breite Spalt zwischen Fahrerhaus und Kofferaufbau reduziert wird. Das Fahrgestell direkt hinter dem Fahrerhaus abtrennen, das Fahrgestell um 1,5 mm kürzen und die Teile wieder zusammenkleben.

An der Außenseite beider Hinterreifen sind drei Auswerfermarkierungen zu erkennen, die die Felge beschädigen. Der Fehler lässt sich durch Spachteln und Schleifen beheben.

Der Deckel der Schachtel zeigt einen attraktiven mehrfarbigen Tarnanstrich, die Bauanleitung empfiehlt jedoch nur Humbrol HM1 »8th Army Desert Yellow« als Grundfarbe des Modells.

Es gibt keinen Fahrer. Sofern das Modell nicht zur Darstellung eines stehenden Fahrzeugs verwendet wird, muss ein geeigneter Fahrer aus einem anderen Bausatz verwendet werden.

Die beiliegenden Decals sind auf Sanitätsgeräte- oder Zahnklinik-Kraftwagen beschränkt, nur die Nummernschilder kommen auch für andere Varianten dieses Lkw mit Kofferaufbau in Frage. Taktische Zeichen sind von anderen Bausätzen zu übernehmen.

Die Fahrzeugbeleuchtung besteht aus zwei handelsüblichen Frontscheinwerfern, vermutlich mit Schlitzblende, dem Notek Tarnscheinwerfer und Abstandsrückleuchte. Die Bremsschlussleuchte fehlt.

Die Verpackung zeigt den Opel Blitz mit Peilstangen, die dem Bausatz leider fehlen. Diese Kleinteile lassen sich aus 0,3 mm Federstahldraht oder Pinselhaar und einem kleinen Tropfen Weißleim ganz einfach nachbauen und an, später auf den vorderen Kotflügeln montieren.

Die fehlenden Rückspiegel können aus Federstahldraht und einer dünnen Polystyrolscheibe selbst hergestellt werden.

Wäre dem Bausatz eine einfache Rahmenantenne beigefügt gewesen, hätte das Fahrzeug nicht nur als Krankenkraftwagen sondern auch als Funkkraftwagen gebaut werden können.

Historische Verwendung

Lkw mit Einheits-Kofferaufbau, 1937 – Mai 1945

  • Kfz. 305/3 Fernschreibvermittlungs-Kraftwagen
  • Kfz. 305/8 Fernsprechvermittlungs-Kraftwagen
  • Kfz. 305/76 Sanitätsgeräte-Kraftwagen
  • Kfz. 305/86 Zahnklinik-Kraftwagen
  • Kfz. 305/87 Zahnlabor-Kraftwagen
  • Kfz. 305/88 Röntgen-Schirmbild-Kraftwagen
  • Kfz. 305/89 Röntgen-Schirmbild-Dunkelkammer-Kraftwagen
  • Kfz. 305/90 Bild-Kraftwagen I
  • Kfz. 305/91 Bild-Kraftwagen II
  • Kfz. 305/117 Kraftfahrzeugwerkstatt-Kraftwagen

Interessante Umbauten

  • Kfz. 305/20 Funk-Kraftwagen, 1937 – Mai 1945

Der ESCI-Bausatz des Kfz. 305 ist ein Muss. Das Fahrzeug ist einfach zu bauen und sieht sehr gut aus, wenn es in einem der vielen Tarnanstriche der Wehrmacht lackiert ist. Wargamer haben ein besonderes Interesse an diesem Bausatz, sie werden den Krankenkraftwagen in einen Funkkraftwagen umbauen, indem sie eine Rahmenantenne auf dem Dach anbringen.

Modelle des mittleren Lkw (S-Typ)