Feldmessen

Feldmessen.

Feldmessen, Feldmesskunst, weiset zur Vermessung von Landesstrecken an; geschieht dies zu einem militärischen Zweck, so entsteht daraus das militärische Aufnehmen. Die Messoperation selbst ist entweder eine Horizontalvermessung, oder eine Höhen- (also auch Tiefen-) Messung; die daraus zu entwerfenden Zeichnungen sind entweder Grundrisse oder Profile. Außer diesen beiden Arten der Messoperationen, das Planmessen und Höhenmessen, wo man sich auf Entfernungen, Ausdehnungen auf und über der Erdoberfläche beschränkt, gibt es noch eine dritte Art, das Nivellieren oder Wasserwägen, wo man das Steigen und Fallen eines Terrains, d. h. den Unterschied der Horizonte zweier von einander entlegener Punkte, kennen lernen will. – Um das Feldmessen auszuüben, muss man eine Kenntnis der üblichen Maße, der nötigen Messinstrumente, und des hierher gehörigen Teils der Geometrie und Trigonometrie, öfters auch der Algebra und sphärischen Trigonometrie, besitzen. Da aber ein jeder Offizier diese Kenntnisse haben muss, auch der Raum hier beengt ist, so kann die eigentliche Feldmesskunst nicht weiter berührt werden.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe