Feldstücke

Feldstücke.

Feldstücke sind diejenigen Geschütze, welche im Feld mitgeführt werden, und daher so beweglich wie möglich sein müssen. Sie wurden zuerst von Karl VIII. in Frankreich eingeführt, und nachher von Gustav II. Adolf verbessert; allein man ging bald in der Erleichterung der Feldstücke zu weit, indem man sie so kurz machte, dass ihre Schüsse sehr ungenau wurden, auch die Lafetten durch die verstärkte Ladung in kurzer Zeit unbrauchbar waren. Man schaffte sie daher 1732 wieder ab, und goss längere Feldstücke, welche man nachher zum zweiten Mal verkürzte und erleichterte.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Feldstücke.

Feldstücke, sind kleine Tonstücke für die Trompete, die der Kavallerie zu Signalen dienen und das zweigestrichene c nicht übersteigen. Sie werden in gewissen Formeln oder sogenannte hohe und tiefe Posten (des Abbruchs und des Rufes) eingeteilt, welche die gelernten Trompeter mit schmetterndem Ton und einer besonderen Art von Zungenschlägen vorzutragen wissen, die ihnen mehr Rundheit verleihen, als ihnen die ungelernten, mit dieser Vortragsart nicht vertrauten Trompeter zu geben fähig sind.

  1. Boute-selle (spr. Purzell) – Satteln.
  2. À cheval – Aufsitzen.
  3. Marche oder Cavalquet – Marsch.
  4. RetraiteAbzug.
  5. À l‘étendard – zur Standarte.

Quelle: Gathy, August (Hrsg.): Musikalisches Conversations-Lexikon. Encyklopädie der gesammten Musik-Wissenschaft für Künstler, Kunstfreunde und Gebildete, zweite, vermehrte und verbesserte Auflage (Hamb. 1840).

Glossar militärischer Begriffe