Geschützzubehör

Geschützzubehör.

Geschützzubehör, Gerätschaften zum Laden, Richten und Abfeuern des Geschützes. Es gehören hierher: der Wischer zum Reinigen der Geschützrohrseele; der Lader oder Ansetzer zum Ansetzen des Geschosses und der Kartusche; die Ladebüchse oder Ladeschaufel, ein eiserner Hohl- oder Halbzylinder bei Geschützen mit Flach- oder Rundkeil, die nur einen Teil der Ladeöffnung enthalten, zum ungehinderten Einführen der Ladung; der Aufsatz, Richt- oder Hebebaum, Richtlot, Richtstäbchen zum Richten; der Libellenquadrant, eine an einem Ende drehbar an einer Platte befestigte Röhrenlibelle, deren anderes Ende sich an einem Gradbogen bewegt, zum Nehmen der Höhenrichtung; der Stellschlüssel, zum Einstellen der Schrapnellzünder auf bestimmte Brennzeit; die Abzugschnur, eine starke geflochtene Schnur mit Haken und Griff zum Abziehen der Schlagröhren; die Geschosstrage (bei Küsten- und Schiffsgeschützen fahrbar); Kartuschtornister oder Kartuschbüchsen, letztere in Küstenbatterien und auf Schiffen aus Zinkblech mit luftdichtem Verschluss, zum Herantragen, die Zinkkartuschbüchsen auch zum Aufbewahren der Kartuschen; die Kartuschnadel zum Reinigen des Zündloches und Durchstoßen des Kartuschbeutels, damit die Schlagröhre sicher zünde; die Schlagröhren- und Zündungentaschen, um den Leib geschnallte Ledertaschen mit den Schlagröhren etc.; ferner Schraubenschlüssel.

Bibliographie

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Artillerie