Tromblon Viven-Bessières (VB) Gewehrgranatgerät
Das 1916 in der französischen Armee eingeführte Tromblon Viven-Bessières (VB) bestand aus einem Schießbecher Kaliber 50 mm, der an der Mündung des Lebel Infanteriegewehrs Modell 1886 montiert werden konnte. Die VB Gewehrgranate wurden in den Schießbecher des Gewehrgranatgeräts eingesetzt, der Gewehrkolben am Boden abgestützt, und die Gewehrgranate dann mit einer normalen Gefechtspatrone verschossen. Die Gewehrgranate besaß eine zentrale Bohrung, damit das Spitzgeschoss den Lauf und den Schießbecher ungehindert verlassen konnte. Der Gasdruck der Treibladung reichte aus, um die Gewehrgranate 80 bis 190 m weit zu werfen, abhängig davon, in welchem Winkel der Grenadier Lance Grenade VB sein Gewehr gerichtet hatte.
Bekannte Figuren
- WWI French Infantry, 1:72 Pegasus 7199
- WW1 US Infantry, 1:72 Emhar 7209
- WW1 US Infantry, 1:76 Airfix 01729
Technische Daten
- Bezeichnung: Tromblon Viven-Bessières (VB)
- Typ: Gewehrgranatgerät
- Entwickler: Jean Viven und Gustave Bessières
- Gewicht: 1,5 kg
- Kaliber: 50 mm
- Visier: appareil de pointage et de repérage Modèle 1917
- Wurfweite: 80 bis 190 m
- Produktion: 1916
Historische Verwendung
- Erster Weltkrieg, 1915–1918
- Rifkrieg, 1921–1926
- Zweiter Weltkrieg, 1939–1945
- Indochinakrieg, 1946–1954
- Algerienkrieg, 1954–1962
- Vietnamkrieg, 1955–1975
Die US-Armee erhielt 50.000 Gewehrgranatgeräte VB aus französischer Produktion, die von den US Marines offenbar noch in den Schlachten um Guadalcanal und Guam verwendet worden sein sollen.
Mit Einführung des leichten Maschinengewehrs FM Chauchat und des Gewehrgranatgeräts VB nahm die französische Infanteriekompanie im Juli 1916 eine neue Gliederung ein.