Schützen und Motorisierte Schützen der sowjetischen Roten Armee, 1943

Truppengliederung & Ausrüstung

Schützen und Motorisierte Schützen der sowjetischen Roten Armee.

Auf Zug-, Kompanie- und Bataillonsebene war die sowjetische Infanterie ähnlich gegliedert wie die Infanterie anderer Nationen. Ursprünglich waren leichte Mörser auf Kompanieebene eingeteilt, die später aber nicht mehr zum Einsatz kamen, weil ausreichend Mörser- und Artillerieunterstützung auf Bataillonsebene verfügbar war.

Schützenkompanie, 1943

  • Kompanietrupp
    • Kompaniechef, Pistole
    • Kompaniefeldwebel, PPSh MP
    • Tankabwehrschütze Nr. 1, PTRD/PTRS Tankgewehr
    • Tankabwehrschütze Nr. 2, PPSh MP
    • Melder Nr. 1, Gewehr/Karabiner
    • Melder Nr. 2, Gewehr/Karabiner
    • Melder Nr. 3, Gewehr/Karabiner
  • Schützenzug (30 Mann)
    • Zugtrupp
    • Schützengruppe
      • Unteroffizier, Gruppenführer, PPSh MP
      • Korporal, stellvertretender Gruppenführer, Gewehr/Karabiner
      • MG-Schütze Nr. 1, Degtjarjow DP LMG
      • MG-Schütze Nr. 2, Gewehr/Karabiner
      • Grenadier, Gewehr/Karabiner, Handgranaten
      • Schütze Nr. 1, Gewehr/Karabiner
      • Schütze Nr. 2, Gewehr/Karabiner
      • Schütze Nr. 3, Gewehr/Karabiner
      • Schütze Nr. 4, Gewehr/Karabiner
    • Schützengruppe (wie oben)
    • Schützengruppe (wie oben)
  • Schützenzug (1 Pistole, 3 LMG, 3 MP, 23 Gewehre/Karabiner, wie oben)
  • Schützenzug (1 Pistole, 3 LMG, 3 MP, 23 Gewehre/Karabiner, wie oben)
  • MG-Zug (18 Mann)
    • Zugtrupp
      • Zugführer, Pistole
      • Unteroffizier, PPSh MP
      • Melder, Gewehr/Karabiner
    • MG-Trupp
      • Unteroffizier, Gruppenführer, Gewehr/Karabiner
      • MG-Schütze Nr. 1, Pistole
      • MG-Schütze Nr. 2, Gewehr/Karabiner
      • MG-Schütze Nr. 3, Gewehr/Karabiner
      • MG-Schütze Nr. 4, Gewehr/Karabiner
      • Maxim M.1910 MG
    • MG-Trupp (1 Pistole, 4 Gewehre, 1 Maxim, wie oben)
    • MG-Trupp (1 Pistole, 4 Gewehre, 1 Maxim, wie oben)

Garde, Comsol und andere sowjetische Elite-Verbände erhielten anstelle des Maxim HMGs die moderneren 12,7 mm oder 14,5 mm HMG. Die N.K.V.D. Grenztruppen hatten vermutlich ebenfalls Zugriff auf bessere Ausrüstung. Das DP-27 LMG wurde in der Regel durch ein DT LMG mit Klappschaft ersetzt, wie es normalerweise in Panzerfahrzeugen montiert war. Sowjetische Panzerwagen waren grundsätzlich mit LMG auf Zweibein ausgestattet, die auch für den abgesessenen Kampf geeignet waren.

Auf Bataillonsebene gab es zwei 76,2 mm M.1912/M.1927 Infanteriegeschütze, die neben der direkten Feuerunterstützung immer wieder zur Panzerabwehr herangezogen wurden. Daneben gab es zwei 45 mm L/46 M.1938 oder zwei 37 mm L/45 M.1935 Panzerabwehrkanonen.

Motorisierte Schützenkompanien besaßen keinen MG-Zug, diese »tankoviy desant« Eliteeinheiten erhielten ausreichende Feuerunterstützung von den Panzern und Sturmgeschützen, auf denen sie ins Gefecht ritten. Die Mot.-Schützen erlitten unglaublich hohe Verluste wenn Panzergranaten an ihrem Panzer abprallten und zerschellten. Offenbar litt die KV Begleitinfanterie erheblich mehr als die auf T-34 aufgesessenen Soldaten, da der KV Panzer stärker gepanzert war und viele Treffer aushielt. Soldaten der motorisierten Schützenzüge waren überwiegend mit Maschinenpistolen bewaffnet. Die typische Schützengruppe bestand aus neun Mann, mit einem LMG, fünf MP und nur drei Gewehren.

Die Nachrichtenübermittlung im Gefecht erfolgte überwiegend mit Flaggen- und Leuchtsignalen. Entlang der Front und im Kompaniegefechtsstand waren Meldetrupps mit jeweils drei Soldaten und einem Unteroffizier eingesetzt, die Meldungen und Befehle übermittelten. Die Wehrmacht stellte sich schnell darauf ein und beschoss gegnerische Formationen mit Rauchgranaten, die diese Form der Kommunikation wirkungsvoll störten. Panzereinheiten mit BT und T-26 waren ausschiesslich auf die Kommunikation mit Flaggen und Leuchtpatronen angewiesen, sie hatten keine Funkgeräte.

Figuren und Fahrzeuge der Sowjetischen Armee