Gradiška

Gradiška.

Gradiška, 1) Neu-Gradiška (kroatisch Nova Gradiška, ungarisch Újgradiska), Markt im kroatisch-slawonischen Komitat Požega, an der Bahnlinie Agram–Brod, mit zwei Kirchen, Obst- und Weinbau, Bezirksgericht, Forstamt und (1901) 3019 meist kroatisch-serbischen Einwohnern, wurde 1748 als bosnische Kolonie [Garnison VIII. (Slawonisches) Gradiskaner Grenzregiment] unter dem Namen [des Regimentskommandeurs] Friedrichsdorf gegründet.

Gradiška, 2) Alt-Gradiška (kroatisch Stara Gradiška), Festung im kroatisch-slawonischen Komitat Požega, am linken Ufer der Save, ist 1762 erbaut. Die dazu gehörige Gemeinde Alt-Gradiška (Dampfschiffstation) besteht aus der Ober-, Unter- und Neustadt sowie dem Dorf Uskoci und hat (1901) 2698 Einwohner. – Gegenüber am rechten Ufer liegt 3) Bosnisch-Gradiška, Bezirksstadt im bosnischen Kreis Banjaluka, an der Mündung des Vrbas in die Save, hat eine Moschee, Ruinen der ehemaligen Festung Bosnisch-Gradiška oder Berbir, die 22. Juni bis 9. Juli 1789 von den Österreichern unter Laudon belagert, erobert und neu befestigt wurde, sowie ein Salzamt und (1895) 5502 meist muslimische Einwohner, die lebhaften Handel treiben. Unter den Römern stand dort wahrscheinlich Servitium.

Garnison in Gradiška

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte