Hetzhunde
Hetzhunde (Hatzhunde), Hunde, die zum Verfolgen, Festhalten und Niederziehen (s. Hetzen) des Wildes verwendet werden. Die Hetzhunde gehören verschiedenen Hunderassen an und werden in schwere, mittlere und leichte eingeteilt. Zur Bären- und Sauhetze bedient man sich der schweren Hetzhunde, der Doggen, Bullenbeißer, Blendlinge von Bullenbeißern und Windhunden oder Saufänger (pommerschen Saurüden, Wolfshunde). Mittlere Hetzhunde sind die dänischen Blendlinge (von Doggen und Windhunden) und die pommerschen Blendlinge (von englischen Jagdhunden und Saurüden); leichte Hetzhunde die großen Windhunde, besonders die irländischen, und der Kurshund. Der gute Hetzhund muss einen starken, aber nicht kurzen Kopf, eine zugespitzte Schnauze, vier gute Fänge und eine breite Brust haben sowie kurz und stark gekeult sein. Eine Hatz nennt man die Hunde, die zusammen eingejagt sind, und die gemeinschaftlich auf das Wild gehetzt werden. Die Zahl ist verschieden, je nachdem dasselbe stark und wehrhaft ist. Zur Hatz auf starke Sauen verwendet man 2–3 leichte Hunde und 4–6 schwere Rüden. Zur Fuchs- und Hasenhetze werden Windhunde gebraucht.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909