Hohenasperg

Hohenasperg (Hohenasberg), Bergfeste, jetzt Strafanstalt im württembergischen Oberamt Ludwigsburg, auf einem 356 m hohen Keuperkegel, an dessen Fuß Asperg (s. d.) liegt, war ehemals stark befestigt und Staatsgefängnis. Unter der großen Zahl von Staatsgefangenen, die hier geschmachtet, sind besonders Joseph Süß Oppenheimer [Hoffaktor des Herzogs Karl Alexander von Württemberg], der Dichter Schubart und der Reichstagsabgeordnete Rösler zu erwähnen.

Hohenasperg gehörte ursprünglich den Grafen von Calw, kam im 12. Jahrhundert an die Pfalzgrafen von Thüringen, 1308 durch Kauf an Württemberg und wurde 1311 von den Städtern eingenommen. Im Krieg des Schwäbischen Bundes gegen Herzog Ulrich musste sich Hohenasperg 1519 ergeben. 1535 wurden die Befestigungen von Herzog Ulrich erweitert. Im Dreißigjährigen Krieg 1635 von den Kaiserlichen erobert, ward Hohenasperg erst 1649 wieder gestürmt.

Bibliographie

  • Biffart: Geschichte der württembergischen Feste Hohenasperg (Stuttg. 1858)
  • Schön: Die Staatsgefangenen von Hohenasperg (Stuttg. 1899).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe