Ludwig Aloysius Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein

Ludwig Aloysius, Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, Marschall von Frankreich, geb. 18. Aug. 1765, gest. 30. Mai 1829 in Lunéville, tritt 1792 als Oberst in die französische Emigrantenarmee und wirbt für diese ein Regiment, mit dem er sich besonders beim Sturm auf die Weißenburger Linien auszeichnet. Er tritt darauf in holländische Dienste und führt mit seinem Regiment, fast umzingelt, 1794 einen meisterhaften Rückzug von der Insel Bommel hinter die Waal aus und macht dann in österreichischen Diensten die Feldzüge von 1794–1799 mit. 1806 wird er Feldmarschallleutnant und 1807 Statthalter von Galizien. Nach der Wiedereinsetzung der Bourbonen (1814) tritt er in französische Kriegsdienste und wird Generalleutnant und Kommandeur eines von ihm geworbenen und nach ihm benannten Regiments, mit dem er 1823 dem Feldzug gegen Spanien beiwohnt. Er wird hierauf nationalisiert, Marschall und Pair. Seine Besitzungen hat er schon im November 1806 an seinen Sohn Karl August Theodor abgetreten. Das von ihm geworbene Fremdenregiment der französischen Armee gilt als Stammtruppe der französischen Fremdenlegion.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Figuren der Österreich-Ungarischen Armee der Napoleonischen Kriege