Waldlandindianer

Testbericht der 1:72 Figuren von Italeri

Indianer, Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, 1:72 Figuren Italeri 6061.

Die Waldlandindianer von Italeri eignen sich als Irokesen, die im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg überwiegend auf britischer Seite kämpften. Zwei Stämme der Irokesen, die Oneida und Tuscarora, schlossen sich den amerikanischen Rebellen an, die Figuren können also auf beiden Seiten eingesetzt werden. Allerdings trägt keiner der Krieger den typischen Kopfschmuck der Oneida oder Tuscarora.

Inhalt

48 Figuren in 16 Posen – 25 mm entsprechen 180 cm Körpergröße im Maßstab 1:72

  • Anführer mit Uniformrock und Muskete (3)
  • Krieger mit Muskete, verhandelnd (3)
  • Krieger mit abgefeuerter Muskete, reagierend (3)
  • Krieger mit Muskete, hockend schießend (3)
  • Krieger mit Muskete, den Hahn spannend (3)
  • Krieger mit Gewehrschaft-Keule und Messer, angreifend (3)
  • Krieger mit Tomahawk, gestikulierend (3)
  • Krieger mit Muskete, kniend, wartend (3)
  • Krieger mit Gewehrschaft-Keule und Messer (3)
  • Krieger mit Messer und Kugel-Keule, angreifend (3)
  • Krieger mit Messer und Skalp (3)
  • Krieger mit Muskete, stehend schießend (3)
  • Krieger mit Muskete, winkend (3)
  • Krieger mit Messer und Tomahawk, angreifend (3)
  • Krieger mit Muskete und gezogenem Ladestock, Papierpatrone aufbeißend (3)
  • Krieger mit Messer und Kugel-Keule, kämpfend (3)

Bewertung

Sehr gute Themenwahl, die Waldlandindianer von Italeri sind in diesem Maßstab einzigartig. Mit dem Angebot von 16 verschiedenen Posen wird Italeri der Tatsache gerecht, dass es sich hier um irreguläre Kämpfer handelt, die nicht in Reih und Glied fochten. Die gewählten Posen eignen sich gut für Wargames und Dioramen der Franzosen- und Indianerkriege gleichermaßen, es sind aber auch entspannt wirkende Krieger darunter, die sehr gut in friedliche Szenen passen.

Mehr als die Hälfte der Indianer ist mit Gewehren bewaffnet, die übrigen führen Nahkampfwaffen, darunter die typischen Kugel- und Gewehrschaft-Keulen, Messer, und Tomahawks. Die Verpackung zeigt zwei Bogenschützen, leider sind aber keine enthalten, obwohl der Bogen in der Hand eines geübten Schützen den zeitgenössischen Handfeuerwaffen taktisch überlegen war.

Die Mehrzahl der Krieger trägt den Irokesenschnitt, der von den Huronen erfunden und später bei den Mohawk-Irokesen verbreitet war. Die Mohawk sahen in ihrer Haarpracht eine Verbindung zu Gott, weshalb sie das Haar normalerweise lang trugen. Nur wer sich auf den Kriegspfad begab, rasierte das Haar an den Seiten und ließ einen schmalen Streifen in der Mitte des Schädels stehen. Andere Stämme trugen Federn oder Haarraupen zum Irokesenschnitt.

Die Figuren sind mit 180 cm Körpergröße leider viel zu groß für Waldlandindianer des 18. Jahrhunderts.

Der verwendete Kunststoff ist etwas härter als gewöhnlich, weshalb Messer und Gewehrschaft-Keulen leichter abbrechen können als bei vergleichbaren Figuren anderer Hersteller. Einige Figuren sind praktisch frei von Gussnähten, während andere mit erheblichem Aufwand von störenden Graten befreit werden müssen. Die Gussnähte fallen auf den kahlgeschorenen Köpfen der Irokesen besonders auf, deshalb bietet sich hier der Einsatz eines Wachsspachtelgeräts an.

Historische Verwendung

  • Huronen und Irokesen
    • Queen Anne’s War, 1702–1713
    • King George’s War, 1744–1748
    • French and Indian War, 1754–1763
    • Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, 1775–1783
    • Britisch-Amerikanischer Krieg von 1812

Die Köpfe mit dem typischen Irokesenschnitt eignen sich sehr gut für Umbauten anderer Stammekrieger im Maßstab 1:72.

Figuren des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges