Jäger zu Pferde

Hessische Jäger zu Pferd.

Jäger zu Pferde, war früher eine Reiterei, die gezogene Büchsen führte, und von ihren leichten Kleppern absaß, sobald sie zum Gefecht kam. Sie gehörte zu den leichten Dragonern, man findet sie aber mit der ebengenannten Bewaffnung jetzt (1827) in keiner Armee. Verschieden von ihnen sind die französischen Chasseurs à cheval, die nur zu Pferde dienen. S. auch Reitende Jäger.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Figuren

Preußischer Jäger zu Pferde.

Jäger zu Pferde, Bezeichnung für die seit 1895 in der deutschen Armee eingeführten »Meldereiter«. Sie waren in 17 Eskadrons bei der Mehrzahl der Armeekorps aufgestellt und sollten die Divisionskavallerie bei der Abgabe vieler Meldereiter etc. für Kommandobehörden und Truppenführer entlasten. Der sorgfältig ausgewählte Ersatz erhielt Spezialausbildung im Aufklärungs- und Nachrichtendienst. Die Einrichtung der Jäger zu Pferde hatte im deutschen Heer einen Vorgang im Guidenkorps, das nach französischem Muster früher in Württemberg bestand. Ähnliche Einrichtungen hatten Frankreich und Russland (Éclaireurs), Belgien und die Schweiz (Guiden), s. Guide.

Uniform (2. von links im Vordergrund): Koller, bzw. Waffenrock nach Schnitt der Kürassiere, graugrün mit hellgrünen Schulterklappen und Besätzen, Mützen weiß, Besatzstreifen hellgrün mit gelber Einfassung, Helm aus geschwärztem Stahlblech.

Reitende Jäger und Chasseurs à Cheval, mit der Schusswaffe ausgerüstete leichte Reiter, werden häufig ebenfalls als Jäger zu Pferd bezeichnet.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe