Jekaterinodar

Jekaterinodar (»Katharinengabe«), seit 1920 Krasnodar, Hauptstadt des russischen Generalgouvernements Kaukasien und des Bezirks Jekaterinodar (8364 km² mit [1889] 247.327 Einwohnern), unter 45° nördlicher Breite, rechts am Kubanfluss und an der Bahn Tichorjezkaja–Noworossiisk (Zweigbahn der Linie Rostow–Wladikawkas), in ungesunder Sumpfniederung, besteht meist aus ärmlichen, niedrigen Häusern zwischen Gärten und großen Grasplätzen, hat acht russische und eine armenische Kirche, ein männliches und ein weibliches Gymnasium, ein großes Militärhospital und (1897) 65.697 Einwohner. Jekaterinodar ist Sitz des Kommandos der Kuban-Kosakenbrigade und der reitenden Kuban-Kosakenartilleriebrigade, hat etwas Industrie und bedeutenden Handel, namentlich mit Vieh. Jekaterinodar wurde 1794 auf der Stelle des alten Tmutarakan von Katharina II. gegründet.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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