Kanonenschläge

Kanonenschläge, werden oft zu Signalen, auch zur Täuschung des Feindes gebraucht, überhaupt um einen starken weit hörbaren Knall hervorzubringen, wo man keine Geschütze bei der Hand hat. – Es sind würfelförmige Kasten von Pappe, für Raketen aber 6 bis 8 Zoll hohe ½pfündige Röhren, welche, nachdem sie mit F. Pulver ganz voll gefüllt sind, mit starkem Bindfaden 3 bis 4fach umwunden werden; jede Lage der Umwicklung wird mit starkem Leim überzogen, und wenn diese Kasten gut getrocknet sind, in einer Ecke derselben, eine mit Zündersatz geschlagene Schlagröhre fest eingeleimt. Die Röhren für die Raketen werden aber auf beiden Seiten so fest als möglich zugewürgt und beleimt. Auf dem Ende, welches auf den Satz der Rakete kommt, wird ein Stück Zündschnur mit eingewürgt. Man fertigt die würfelförmigen Kanonenschläge, welche nicht in Raketen kommen, gewöhnlich zu ½ bis 1 Pfund Ladung, wo sie dann 2 ½ bis 3 Zoll weit und hoch gemacht werden.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe