Römisches Kohorten-Kastell Saalburg im Taunus, 83 bis 260 nach Christus
Das Kohorten-Kastell Saalburg im Taunus wurde nach 83 nach Christus als kleines Holzkastell errichtet, dessen Garnison für die Postenwege und hölzernen Wachtürme am nahegelegenen Limes Germanicus verantwortlich war. Diese Grenzanlagen dienten dem Flankenschutz im Feldzug gegen die Chatten. Um 135 nach Christus waren die Postenwege durch eine Palisade und steinerne Wachtürme geschützt, und die Saalburg hatte sich zum Kohorten-Kastell mit einer Garnison von 500 Mann entwickelt. Die Lagermauern bestanden nun aus einer Konstruktion aus Stein und Holz. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts nach Christus war die letzte Ausbaustufe der Saalburg erreicht. Das Kastell hatte Mörtelmauern und einen doppelten Graben mit Postenweg erhalten; der Limes war nun hinter der Palisade zusätzlich mit Graben und Wall befestigt. Der Postenweg entlang des Limes verlief auf der Wallkrone, wodurch die Wachposten bessere Sicht ins Grenzgebiet erhielten.
Grenzfeste am Limes Germanicus
Rekonstruktion des einstigen römischen Verputzes
Detail der rekonstruierten Verputzes
Porta Principalis Sinistra – linkes Lagertor
Frontalansicht des linken Lagertores
Blick auf die linke Lagermauer, und den Postenweg im Wallgraben
Übergang der linken in die hintere Lagermauer
Hintere Lagermauer
Porta Decumana – hinteres Lagertor
Frontalansicht des hinteren Lagertores
Wegbeschreibung
- Autobahn A5 Frankfurt-Basel
- Abfahrt Bad Homburg, nördlich von Frankfurt
- Den Wegweisern zur Saalburg folgen
Angesichts der Bedrohung durch die Alamannen, musste der Obergermanische Limes um 260 nach Christus aufgegeben werden. Die Grenze wurde ans westliche Rheinufer zurück verlegt, weil der Fluss leichter zu halten war. Die Saalburg verfiel allmählich. Der Wiederaufbau der Saalburg dauerte neun Jahre, von 1898 bis 1907, und die Anlage befindet sich Heute in einem wirklich sehenswerten Zustand.