Kompaniefahne

Kompaniefahne.

Im 17. Jahrhundert führten viele Regimenter neben der Fahne ihres Obristen, des Obrist-Lieutenants, und des Majors, für jede Kompanie eine eigene Kompaniefahne. In der britischen Armee wurden die Kompaniefahnen zunächst captain’s colours genannt, weil jeder Kapitän (Hauptmann) seine eigene Fahne hatte, die sich in der Zahl und der Anordnung der „captain’s devices“ genannten Symbole unterschieden. In der Schlacht bei Edgehill, am 23. Oktober 1642, verlor das King’s Royal Regiment of Foot Guards angeblich elf seiner dreizehn Fahnen.

Im frühen 18. Jahrhundert wurde die Zahl der Fahnen deutlich reduziert. In der Zeit des Siebenjährigen Krieges führten die meisten britischen Infanterieregimenter nur noch zwei Fahnen, die King’s colours und regimental colours hießen. Diese Änderung des Reglements wurde in den britischen Foot Guards nicht vollzogen, sie behielten ihre Kompaniefahnen bis heute. Britische Kolonial-, und amerikanische Revolutionstruppen übernahmen die britischen Gepflogenheiten und führten ebenfalls nur zwei Fahnen pro Regiment. Britische und amerikanische Regimenter waren in der Regel allerdings nur ein Bataillon stark. Preußische und deutsche Bataillone führten doppelt so viele Fahnen, nämlich in jeder der vier Kompanien eine Kompaniefahne. Die 1. Stabs- oder Leibkompanie des Regiments führte die Leibfahne anstelle der Kompaniefahne. In Österreich-Ungarn und einigen deutschen Staaten wurde die Kompaniefahne als Ordinärfahne bezeichnet.

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Glossar militärischer Begriffe