Kopf

Kopf des Geschützes.

Kopf des Geschützes, der vordere Teil desselben, k Fig. 257, an der Mündung, wird bei den Feldkanonen 8 bis 9 Teile, bei den schweren Kanonen 6 bis 7 Teile, über die Metallstärke des Langfeldes am vorderen Ende, verstärkt. Diese Erhöhung des Kopfes ist notwendig, teils um dem Stoß der hier gewöhnlich anschlagenden Kugeln, und dem sich mit großer Gewalt plötzlich ausdehnenden elastischen Fluidum, welches die Kugel vorwärts trieb, besser zu widerstehen, teils um ein Korn sicherer und ohne zu große Höhe anbringen zu können. Die Haubitzen und Mortiere werden am Kopf eben so hoch gemacht, als am Boden.

Kopf, der Rakete, ist der obere, runde, ausgehöhlte Teil der Rakete, welcher von der eigentlichen Hülse derselben durch das Würgeband getrennt ist. Er ist ungefähr ⅔ des Durchmessers der Hülse hoch, und hat inwendig eine kleine Öffnung, die Kehle genannt, vermittelst er mit dem Satz im Innern der Rakete zusammenhängt; s. Signalraketen.

Kopf, heißt der obere und etwas dickere Teil der Zünder.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Kopf (Setzkopf, Schließkopf), heißt der halbrunde oder flachrunde Überstand am Schaft des Niets, s. Nieten.

Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon 4. Auflage 1857–1865

Glossar militärischer Begriffe