Krähenfuß

Krähenfüße.

Krähenfuß, auch Fußeisen, Wolfs- oder Fußangel (lat. calcitrapa »Fußfalle«, engl. caltrop), von römischen Soldaten »tribulus« genannt, eiserne Körper mit vier etwa 8 cm langen, so gestellten Spitzen, dass immer drei auf dem Boden ruhen, während die vierte in die Höhe steht. So genannt, weil ihre Form an den Fuß einer Krähe erinnert. Sie dienen zum Ungangbarmachen von Furten, seichten Überschwemmungen etc. Andere Mittel sind zweckmäßiger (s. Furt).

Fußtruppen, von der Antike bis ins Mittelalter, streuten Fußangeln vor der eigenen Stellung, um sich gegen chargierende Reiter zu schützen. Der aufragende Stachel der Fußangel konnte sich in die relativ weiche Strahlfurche oder den Fußballen eines Pferdes bohren und das Tier erheblich verletzen. Im 1. Weltkrieg dienten Krähenfüße als Annäherungshindernisse vor den Schützengräben, und seit Einführung luftgefüllter Reifen werden sie an Kontrollpunkten eingesetzt, um eventuell durchbrechende Fahrzeuge zu stoppen. Auch im bürgerlichen Leben durften mit obrigkeitlicher Erlaubnis Fußangeln zum Schutz in Gärten etc. gelegt werden.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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