Lancaster

Lancaster (spr. längkäster), englisches Herzogtum, gleich nach der normannischen Eroberung dem Roger von Poitou, einem Sohn Montgomerys, als Lord von Lancaster verliehen. Der Titel wurde von Heinrich III. in den eines Grafen von Lancaster und von Eduard III. in den eines Herzogs von Lancaster umgewandelt. Heinrich von Bolingbroke, mit dem als König Heinrich IV. das Haus Lancaster (Rote Rose) 1399 den Thron von England bestieg, den es bis 1461 innehatte, vereinigte das Herzogtum Lancaster mit der Krone, ließ es aber durch eigene Beamte regieren. Seit Heinrich VII. ist es Krondomäne. An der Spitze der Verwaltung steht ein Kanzler, der Sitz und Stimme im Kabinett hat. Der aus Mieten etc. erzielte Überschuss (etwa 48.000 Pfd. Sterl.) fließt in den Säckel des Königs.

Bibliographie

  • Baines: History of the county palatine and duchy of Lancaster (Lond. 1891)
  • Hartwright: Story of the House of Lancaster (Lond. 1897)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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