Legnago
Legnago (spr. lenjāgo), Distriktshauptstadt in der italienischen Provinz Verona, an der Etsch und an den Eisenbahnlinien Verona–Rovigo und Mantua-Mon felice gelegen, hat ein schönes Stadthaus, ein Tor in dorischem Stil von Sanmichele, eine Gewerbeschule, Öl- und Zuckerfabrikation, Seidengewinnung, starken Reisbau, Handel und (1901) 2767 (als Gemeinde 14,529) Einwohner.
Hier wurden 26. März 1799 die Franzosen unter Schérer durch die Österreicher geschlagen. Die alten Festungswerke wurden 1801 unter Napoleon geschleift. 1815 wurde Legnago neu befestigt und bildet seither mit Verona, Mantua und Peschiera das sogenannte Festungsviereck. Unterhalb Legnago führt von der Etsch durch sumpfiges Reisland (Valli Veronesi) der schiffbare Kanal Naviglio di Legnago zum Tartaro.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909