Marineinfanterie
Marineinfanterie, im Infanteriedienst ausgebildete Marinetruppe, in der deutschen Marine zur Verteidigung der deutschen Kriegshäfen und Kolonialhäfen, im Frieden zum Garnisonwachtdienst sowie zur Verwendung als Expeditionskorps im Ausland (Chinafeldzug, Kamerun, West- und Ostafrika) bestimmt, bestand aus drei Seebataillonen. Stabsquartier war Kiel, Inspekteur der Marineinfanterie ein Oberst oder Generalmajor. Das erste Bataillon der Marineinfanterie stand in Kiel, das zweite in Wilhelmshaven, das dritte in Kiautschou (Tsingtau). Jedes Bataillon befehligte ein Major, jede Kompanie ein Hauptmann; die Offiziere wurden aus der Armee zur Marineinfanterie kommandiert. Für die Mannschaften wurde »Gardeersatz« gestellt.
Britische Royal Marines dienten gemeinsam mit Matrosen der britischen Kriegsmarine in der Royal Naval Brigade.
Die Soldaten der französischen Marineinfanterie heißen »fusiliers marins«, die der italienischen Marineinfanterie »fucilieri di marina«.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909
Figuren
- Römische Legion XI Claudia
- Piraten des 18. Jahrhunderts
- Britische Armee, Napoleonische Kriege, 1796–1815
- Französische Armee, Napoleonische Kriege, 1792–1815
- Neapolitanische Armee, Napoleonische Kriege, 1806–1815
- Amerikanischer Bürgerkrieg, 1861–1865
- Deutsch-Französischer Krieg, 1870–1871
- Deutsche Marineinfanterie, 1871–1918, 28 mm Copplestone Castings
- Figuren des Boxeraufstandes, 1900–1901
- Britische und Commonwealth Armee, 1940–1945
- Britisches Royal Marine Commando, 1942–1945
- Französische Armee, 1940–1945
- Japanische Armee, 1937–1945
- Niederländische Armee, 1940–1945
- Rumänische Armee, 1941–1945
- US-Amerikanische Armee 1940–1945
- Figuren, Panzer, und Fahrzeuge der Gegenwart
Bibliographie
- Heye, Arthur: Das Seebataillon 1852–1886 (Berl. 1887)
- Heye, Arthur: Die Marineinfanterie vom 23. Dez. 1849 bis 1. Okt. 1890 (Berl. 1891)