Dragoner-Regiment Zweibrücken
Österreich, 1757–1763
Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth stellte gemäß Konvention vom 9. September 1701 ein Dragoner-Regiment mit vier Kompanien für den kaiserlichen Dienst auf, das durch Werbung in Böhmen um weitere acht Kompanien ergänzt wurde. Zwischen 1757 und 1781 wurde das ehemalige Dragoner-Regiment Porporati an den amtierenden Pfalzgrafen von Zweibrücken-Birkenfeld als Inhaber verliehen.
1760 wurde das Dragoner-Regiment Zweibrücken in ein Chevauleger-Regiment umgewandelt. Im Siebenjährigen Krieg focht das Regiment in den Schlachten bei Breslau, Leuthen, und Hochkirch.
Inhaber
- G.d.C., später FM Carl Friedrich Pfalzgraf von Zweibrücken-Birkenfeld, 1757–1760
- Oberst Carl August Pfalzgraf von Zweibrücken-Birkenfeld, 1760–1781
Kommandeur
- Oberst Carl Graf Caramelli de Castiglione-Fallet, 1754–1758
- Oberst Wolfgang von Thümel, 1758–1759
- Oberst Friedrich August Prinz von Nassau-Usingen, 1759–1764
Uniform
- Dunkelblauer Rock mit gelben Knöpfen
- Rote Rabatten mit sieben Knöpfen und Knopflöchern rechts und links
- Rote Aufschläge mit drei Knöpfen
- Rote Schoßumschläge
- Roter Achseldragoner links
- Rote Schulterschnur rechts
- Schwarze Halsbinde
- Rotes Kamisol mit sechs gelben Knöpfen
- Paille Kniehosen
- Schwarze Gamaschen mit gelben Knöpfen für den Dienst zu Fuß
- Weiße Stiefelmanschetten und schwarze Stulpenstiefel für den Dienst zu Pferd
- Schwarzer Dreispitz mit gelber Borte, und schwarzer Kokarde mit gelbem Knopf
- Rote Schabracke mit gelber Bordüre und schwarz-weißem Rhombenmuster
- Schwarze Pistolenholfter, rote Schabrunken mit Bordüre wie oben
- Rote, runde Packtasche mit Bordüre wie oben
- Zaumzeug von schwarzem Rindleder
Feldzugsgeschichte
- Dragoner-Regiment Porporati
- Schlacht vor Breslau, 1757
- Schlacht bei Leuthen, 1757
- Überfall bei Domstadtl, 1758
- Gefecht bei Holitz, 1758
- Schlacht bei Hochkirch, 1758
- Im Verband der Reichsarmee, 1759
- Treffen bei Strehla, 1760
- Feldzug in Sachsen, 1761
- Gefecht bei Döbeln, 1762
- Gefecht bei Wilsdruf, 1762
- Gefecht bei Dippoldiswalde, 1762
Verbleib
- Dragoner-Regiment Nr. 39 (Prinz Waldeck), 1781–1798
- Dragoner-Regiment Nr. 7 (vacant Waldeck), 1798
- Dragoner-Regiment Nr. 5 (Maxmilian Joseph, König von Bayern), 1802
- Kürassier-Regiment Nr. 10 (Ludwig I. König von Bayern), 1860
- Dragoner-Regiment Nr. 10 (Ludwig I. König von Bayern), 1867
- Husaren-Regiment Nr. 15 (Graf Pálffy), 1873
Das Dragoner-Regiment Zweibrücken unterschied sich vom Dragoner-Regiment Batthyany durch den roten Achseldragoner.
Bibliographie
- Knötel-Sieg: Handbuch der Uniformkunde, p. 275
- Mollo, John: Uniforms of the Seven Years’ War, 1756–63, Tafel 49